Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
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den Bemessungen der Stauanlagen zugrunde<br />
liegenden Berechnungsgrößen<br />
den jeweils gültigen Normen und Bestimmungen<br />
entsprechen. Erfüllen vorhandene<br />
Stauanlagen diese Anforderungen<br />
nicht, hat sie der Talsperrenbetreiber<br />
innerhalb einer angemessenen<br />
Frist an die a.a.R.d.T. anzupassen.<br />
Mit der Neufassung der DIN 19700<br />
vom Juni <strong>2004</strong> werden verschärfte Bemessungsgrundlagen<br />
gefordert. Hieraus<br />
ergeben sich extremere hydrologische<br />
Eingangsgrößen, die wiederum<br />
für die geotechnischen und konstruktiven<br />
Nachweise zu berücksichtigen<br />
sind.<br />
Darüber hinaus bildet die Bestimmung<br />
und Festlegung der bodenphysikalischen<br />
Kenngrößen der Dammbaumaterialien<br />
und des anstehenden Untergrundes<br />
die unabdingbare Voraussetzung<br />
für eine zuverlässige Beurteilung<br />
der Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit<br />
eines Absperrdamms.<br />
Für die Stauanlage Obermaubach und<br />
die <strong>Rur</strong>talsperre Schwammenauel wurden<br />
die erforderlichen Kennwerte zunächst<br />
anhand der vorhandenen Archivunterlagen<br />
ermittelt. Fehlende<br />
Kenngrößen wurden im Rahmen einer<br />
ersten vorläufigen Standsicherheitsuntersuchung<br />
anhand von Erfahrungswerten<br />
abgeschätzt.<br />
Zur Verifizierung der angenommenen<br />
Kennwerte wurden im Berichtsjahr Erkundungsprogramme<br />
erarbeitet und<br />
nach Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden<br />
durchgeführt. Die Erkundungsprogramme<br />
umfassen jeweils bis<br />
in den Felsuntergrund hineinreichende<br />
Kernbohrungen auf der Luftseite der<br />
Staudämme sowie bis zu den Kerndichtungen<br />
reichende Baggerschürfe<br />
auf den jeweiligen Dammkronen.<br />
Staubecken Obermaubach<br />
Durch die direkten Aufschlüsse des<br />
Baggerschurfes und der Kernbohrungen<br />
konnten am Staubecken Obermaubach<br />
sowohl alle Dammbaumaterialien<br />
als auch der unter der Dammaufstandsfläche<br />
liegende Untergrund<br />
aufgeschlossen und beprobt werden.<br />
Mit den ergänzend durchgeführten<br />
Feldversuchen konnten die einzelnen<br />
Damm- und Untergrundkomponenten<br />
hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit bewertet<br />
werden. Darüber hinaus wurde auf<br />
der wasserseitigen Dammschüttung<br />
ein Versickerungsversuch zur Bestimmung<br />
der Durchlässigkeit durchgeführt.<br />
Zur Beobachtung von eventuellen<br />
Durchströmungen wurden die beiden<br />
Kernbohrungen zum Abschluss der<br />
Erkundungsmaßnahmen als Doppelpegel<br />
ausgebaut.<br />
Talsperren 37<br />
Aus den Aufschlüssen gewonnenes<br />
Probenmaterial wurde umfangreichen<br />
Laboruntersuchungen zugeführt, die<br />
sich auf die Bestimmung der für die<br />
Standsicherheitsberechnungen maßgebenden<br />
Kenngrößen konzentrieren.<br />
<strong>Rur</strong>talsperre Schwammenauel<br />
Aufgrund der Errichtung der <strong>Rur</strong>talsperre<br />
Schwammenauel in zwei Ausbaustufen<br />
ergibt sich ein eher ungewöhnlicher<br />
Verlauf des Dichtungsaufbaus.<br />
Während in der ersten Ausbaustufe<br />
die Dichtung aus Ton mit luftseitig<br />
angeschlossenem Betonkern (vertikaler<br />
Aufbau) bzw. horizontal verlegter<br />
Stahlspundwand (geneigter Dichtungsbereich)<br />
und wasserseitig vorgelagerter<br />
Lehmschicht aufgebaut wurde,<br />
besteht die Dichtung der zweiten<br />
Ausbaustufe aus einem winkelförmig<br />
verlaufenden Lehmkern wechselnder<br />
Dicke. Die luftseitig der Kerndichtung<br />
angeordnete Dränage ist in der Aufstandsfläche<br />
als Sohlfilter und im aufgehenden<br />
Teil als Kaminfilter ausgebildet.<br />
Zur Bestimmung der bodenmechanischen<br />
und hydraulischen Eigenschaften<br />
der Dammkomponenten wurden vor<br />
und während der Ausführungen beider<br />
Ausbaustufen seitens der beteiligten<br />
Hochschulinstitutionen umfangreiche