Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
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Aggerverband statt. Themen waren<br />
unter anderem Reststoffentsorgung,<br />
Abgrenzung der GSB-Tätigkeit zu anderen<br />
Beauftragten und Fortbildung zu<br />
neuen Abwasserreinigungsverfahren.<br />
Sicherheit<br />
Die Forderung nach Erstellung einer<br />
Gefährdungsbeurteilung ist seit 1996<br />
mit dem Arbeitsschutzgesetz fester Bestandteil<br />
des sicherheitstechnischen<br />
Regelwerks. Sie findet sich sowohl in<br />
Gesetzen und Verordnungen als auch<br />
seit Anfang <strong>2004</strong> in den Vorschriften<br />
der Unfallversicherungsträger (UVV)<br />
wieder.<br />
Gefährdungsbeurteilungen sollen die<br />
Freiheit des Unternehmens zur Festlegung<br />
der Einzelsituation angepassten<br />
Schutzmaßnahmen und gleichzeitig<br />
die Verantwortung stärken. Moderner<br />
Arbeitsschutz soll sich nicht in der<br />
buchstabengetreuen Umsetzung von<br />
Vorschriften erschöpfen, sondern<br />
Schutzziele definieren; der Weg zum<br />
Erreichen dieser Ziele liegt dann innerhalb<br />
eines gesetzlichen Mindestrahmens<br />
in der Zuständigkeit des Unternehmers<br />
und seiner betrieblichen Führungskräfte.<br />
Mit der Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV) hat sich eine neue Qualität,<br />
auch für Betreiber abwassertechnischer<br />
Anlagen ergeben. Zum Einen<br />
sind alle Prüfvorschriften technischer<br />
Arbeitsmittel der UVV‘en als verbindliche<br />
Vorgaben weggefallen, zum Anderen<br />
wird zukünftig die im betrieblichen<br />
Explosionsschutz erfolgte Gefährdungsbeurteilung<br />
in einem Explosionsschutzdokument<br />
zu dokumentieren<br />
sein.<br />
Die im WVER praktizierte Form der<br />
Gefährdungsbeurteilung basierte auf-<br />
grund der Nähe zur betrieblichen Praxis<br />
immer auf detaillierten Kenntnissen<br />
der Gefährdungen und Belastungen in<br />
den operativen Unternehmensbereichen,<br />
der laufenden Auswertung der<br />
Unfalluntersuchungen sowie den Betriebsbegehungen.<br />
Wegen der<br />
zwischenzeitlich seitens der Aufsichtsbehörden<br />
deutlich gewachsenen Anforderungen<br />
an eine geschlossene Dokumentation<br />
und des u.a. aufgrund<br />
der Betriebssicherheitsverordnung erweiterten<br />
Umfangs der Gefährdungsbeurteilung<br />
war die Vorbereitung und<br />
Umsetzung des Projekts ‚Gefährdungsbeurteilung’<br />
ein Tätigkeitsschwerpunkt.<br />
Etwa die Hälfte<br />
der Kläranlagen<br />
wurde in <strong>2004</strong><br />
untersucht, wobei<br />
besonderer<br />
Wert auf die anlagenbezogenen<br />
Dokumentation<br />
wie Prüfnachweise,Unterweisungsprotokolle<br />
etc. gelegt wurde.<br />
Der dabei<br />
identifizierte<br />
Handlungsbe-<br />
Umweltschutz/Sicherheit 95<br />
darf beschränkte sich meist auf punktuelle<br />
Anpassungen bestehender Anlagen<br />
an den Stand der Technik und in<br />
einigen Fällen auf eine Optimierung<br />
der anlagenbezogenen Sicherheitsorganisation,<br />
etwa bei der Durchführung<br />
bzw. Veranlassung der notwendigen<br />
Prüfungen technischer Arbeitsmittel.<br />
Einen steigenden Umfang nimmt auch<br />
die Beteiligung im Rahmen von Baumaßnahmen<br />
ein. Alle Bauvorhaben des<br />
WVER werden bereits in der Planungsphase<br />
zwischen Bauverantwortlichen<br />
und Stabsstelle Umweltschutz/Sicherheit<br />
abgestimmt, um eine<br />
sicherheitsgerechte Realisierung der<br />
Vorhaben sicher zu stellen. Auf diese<br />
Weise werden zusätzliche Kosten für<br />
Schutzmaßnahmen vermieden, die sich<br />
sonst oft erst im Zuge von Abnahmen<br />
oder Prüfungen vor Inbetriebnahme ergeben.<br />
In einigen Vorhaben wurden<br />
auch sicherheitsbezogene Leistungen<br />
der Planung oder von Genehmigungsanträgen<br />
direkt erbracht. Herausragendes<br />
Beispiel ist dabei das Brandschutzkonzept<br />
für den Anbau des Verwaltungsgebäudes,<br />
das ohne zusätzliche<br />
Auflagen durch die Genehmigungsbehörden<br />
realisiert wurde.<br />
Frank Büßelberg,<br />
Leiter der<br />
Stabstelle<br />
Umweltschtuz/<br />
Sicherheit<br />
Gefährdungsbeurteilung:<br />
Schema<br />
einer Beurteilung<br />
für ein Kläranlagen-<br />
Rechengebäude