Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kanalnetzsteuerung Stolberg<br />
In Kanalnetzen werden seit je her Becken<br />
zur Zwischenspeicherung des Abwassers<br />
aus Niederschlagsereignissen<br />
eingesetzt, um Gewässerbelastungen<br />
zu reduzieren und vor Überflutungen<br />
zu schützen. Eine aktive Bewirtschaftung<br />
dieser Becken bedeutet eine verbesserte<br />
Ausnutzung der vorhandenen<br />
Speicherkapazitäten, sofern eine geeignete<br />
Steuerstrategie eingesetzt<br />
wird. Für das Netz Stolberg wurde jetzt<br />
ein solches Steuerkonzept erstellt.<br />
Eine Analyse der mit einer Langzeitsimulation<br />
über 30 Jahre ermittelten<br />
Mischwasserabschläge (Entlastungen)<br />
aus den Becken und eine Gebietsbegehung<br />
zeigten, dass sich für 10 von<br />
40 Becken im Einzugsgebiet der Kläranlage<br />
Stolberg eine weitere Untersuchung<br />
im Hinblick auf ihr Steuerungspotential<br />
lohnen würde.<br />
Als Steuerungsziel wurde die Reduzierung<br />
der Gesamtentlastungsmenge<br />
festgelegt. Dabei sollte möglichst keine<br />
Verschlechterung an einzelnen Becken<br />
eintreten und eine Verringerung der<br />
Anzahl der Überlaufereignisse angestrebt<br />
werden.<br />
Für die Aufstellung der Steuerregeln<br />
wurden in diesem Projekt neuere Verfahren<br />
eingesetzt mit denen es möglich<br />
war:<br />
■ eine bessere und schnellere Auswertung<br />
der Ergebnisse zu erzeugen<br />
■ ohne Modellvereinfachung zu arbei-<br />
ten<br />
■ Langzeitsimulationen unter Anwendung<br />
der Steuerregeln durchzuführen<br />
■ vielfältigere Formulierungsmöglichkeiten<br />
von Steuerungsregeln zu verwenden<br />
■ räumlich unterschiedliche Niederschläge<br />
aus Regenschreibern oder<br />
Radar zu verarbeiten<br />
Anhand der Simulationen des Kanalnetzes<br />
Stolberg im Zeitraum vom<br />
1.11.1967 bis 1.11.2000 wurden 80<br />
relevante Ereignisse aus den Abschlagsereignissen<br />
identifiziert und als Vergleichsgrößen<br />
ausgewählt.<br />
Von den 40 Regenüberlauf- und Regenrückhaltebecken<br />
im Einzugsgebiet<br />
der Kläranlage Stolberg-Steinfurt wurden<br />
dann die ausgewählten 10 Becken<br />
in eine Steuerungs-Strategie des Kanalnetzes<br />
eingebunden. Die Ergebnisse<br />
zeigen, dass eine Reduktion der Gesamtentlastungsmenge<br />
möglich ist.<br />
Anhand der durchgeführten Langzeitsimulation<br />
lässt sich zeigen, dass eine<br />
größere Reduzierung für die einzelnen<br />
Varianten erzielt werden kann, als es<br />
zu erwarten gewesen wäre.<br />
Als Fazit lässt sich zeigen, dass nicht<br />
alle überprüften Becken gesteuert<br />
werden müssen und schon mit wenigen<br />
gesteuerten Becken ein merkbarer<br />
Steuerungserfolg erzielt werden kann.<br />
Am untersuchten Kanalnetz lässt sich<br />
weiter feststellen, dass der Aufbau einer<br />
Kanalnetzsteuerung modular möglich<br />
ist. Mit wenigen Becken kann begonnen<br />
werden und nach Bedarf können<br />
zusätzliche Becken in die Kanalnetzsteuerung<br />
aufgenommen werden.<br />
Somit lässt sich eine Kanalnetzsteuerung<br />
in einer Folge von Schritten auf-<br />
Abwassertechnik 27<br />
bauen. Die Umsetzung ist für 2006 geplant.<br />
Zentrifuge KA Düren<br />
An den hydraulisch angetriebenen<br />
Entwässerungsmaschinen aus Schwarzstahl<br />
häuften sich in der zurückliegenden<br />
Zeit die technischen Defekte. Die<br />
Beseitigung der Mängel wären am Antrieb,<br />
als auch im Rotorbereich nur mit<br />
hohem finanziellem Aufwand zu realisieren<br />
gewesen, so dass der Ersatz der<br />
alten Maschinen gegen 3 neue Zentrifugen<br />
aus Edelstahl die wirtschaftlichere<br />
Variante darstellte.<br />
Nach einer funktionalen Ausschreibung<br />
wurden die neuen Maschinen im 3.<br />
und 4. Quartal <strong>2004</strong> unter Fortführung<br />
des laufenden Betriebs umgerüstet.<br />
Die örtliche Bauleitung wurde hierbei<br />
durch Personal des WVER selbstständig<br />
durchgeführt.<br />
Die Kosten der Erneuerung lagen bei<br />
1,35 Mio. Euro.<br />
Erneuerung des Rechens und<br />
des Rücklaufschlammpumpwerks<br />
auf dem Klärwerk Heinsberg-<br />
Kirchhoven<br />
Nach Erneuerung der Gasinstallation<br />
auf der Kläranlage Heinsberg-Kirchhoven<br />
im Jahre 2003, wurden im Jahr<br />
Zentrifuge Düren<br />
(vorher)