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Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur

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Erste Betriebserfahrungen nach vollständiger<br />

Inbetriebnahme des Bauwerks<br />

zeigen, dass im nachgeschalteten<br />

Erdbecken kaum Störstoffe wie beispielsweise<br />

Toilettenpapier vorzufinden<br />

sind. Der Reinigungsaufwand für das<br />

Betriebspersonal verringert sich dadurch<br />

erheblich.<br />

Mit dieser Rechenanlagen im Ablauf<br />

des Regenüberlaufbeckens erreicht der<br />

Verband eine qualitative Verbesserung<br />

für das Gewässer und leistet so einen<br />

Schritt zum sichtbaren Umweltschutz.<br />

Forschungsprojekt<br />

Membrankläranlage<br />

Simmerath<br />

In der Nord-<strong>Eifel</strong>, wo zahlreiche<br />

Kläranlagen im direkten<br />

Wasser-Einzugsgebiet von<br />

Trinkwassertalsperren liegen,<br />

wird die Membrantechnik in<br />

Zukunft an Bedeutung gewinnen.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

betreibt der WVER auf dem<br />

Klärwerk Simmerath eine Versuchsmembrankläranlage.<br />

Ein Aachener Unternehmen<br />

hat neuartige Membranmodule<br />

für den Einsatz in kommunalen<br />

Kläranlagen entwickelt.<br />

Diese funktionieren nach dem<br />

Prinzip poröser Membranen, die in die<br />

Biologie abgetaucht werden und dabei<br />

nahezu keimfreies Wasser liefern.<br />

Hauptelemente der Membranmodule<br />

sind dünne Röhrchen, die aus Kunststoff<br />

hergestellt werden. Die Poren der<br />

Membran sind derart klein, dass sie für<br />

viele Mikroorganismen, wie Viren, Bakterien<br />

und insbesondere Krankheitserreger<br />

eine echte Barriere darstellen.<br />

Seit März 2003 werden zwei Membranmodule<br />

mit je 500 m2 Membranfläche<br />

unter realen Verhältnissen betrieben<br />

und optimiert. Nach einer Be-<br />

Abwassertechnik 29<br />

lastungsphase der Membranen mit<br />

kontinuierlich gleichbleibendem Zulauf<br />

bei der Inbetriebnahme der Anlage erfolgte<br />

im Anschluss daran die dynamische<br />

Belastung entsprechend der Zuflussdynamik<br />

der Großanlage. Dabei<br />

ist die Aufrechterhaltung einer möglichst<br />

hohen Durchsatzrate (Permeabilität)<br />

ein wesentlicher Untersuchungspunkt.<br />

Dies kann durch optimale Abstimmung<br />

von Filtration, Rückspülung<br />

und Spüllufteinsatz erreicht werden.<br />

Geht die Permeabilität zu weit zurück,<br />

wird eine chemische Reinigung der<br />

Membran erforderlich. Hierzu wurden<br />

an der Versuchsanlage verschiedene<br />

Konzepte hinsichtlich ihrer Reinigungswirkung<br />

untersucht. Parallel zu den<br />

Untersuchungen im Bereich der Membranen<br />

wurde natürlich auch die biologische<br />

Stufe in die Untersuchungen<br />

eingeschlossen. Hier wurden insbesondere<br />

die verschiedenen Betriebsweisen<br />

der biologischen Stufe und deren Zusammenspiel<br />

mit der Membranfiltration<br />

ausgewertet, mit dem Ziel das<br />

Verhalten einer solchen Membrankläranlage<br />

abschätzen zu können.<br />

Die Leistungsfähigkeit der Anlage hinsichtlich<br />

der Ablaufergebnisse und<br />

Keimrückhalts wurde kontinuierlich dokumentiert<br />

und ausgewertet.<br />

Anordnung des<br />

Siebs an der Überlaufkante<br />

(Sicht<br />

von unten)<br />

links: Blick auf die<br />

Belebungsstufe<br />

sowie die Membranhalle<br />

rechts: Einsetzen<br />

eines Membranmoduls<br />

in die<br />

Versuchsanlage

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