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Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur

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Nov 03<br />

(m 3 /s)<br />

Dez 03<br />

Wassermengenwirtschaft<br />

Jan 04<br />

Feb 04<br />

tungsmengen von gereinigtem Abwasser<br />

kein natürliches Niedrigwasser<br />

mehr kennt.<br />

In Gegenüberstellung zu den weiter<br />

oben beschriebenen Abflussverhältnissen<br />

an unbeeinflussten, natürlichen<br />

Mittelgebirgsgewässern zeigt das Gangliniendiagramm<br />

der Unterlauf-Messstellen<br />

an der <strong>Rur</strong> im Berichtszeitraum<br />

kaum eine wesentlich ausgeglichenere<br />

Charakteristik. Damit wird ferner deutlich,<br />

dass die untere <strong>Rur</strong> in ihrer Dynamik<br />

und Varianz nur noch vergleichsweise<br />

mäßig von der Talsperrenbewirtschaftung<br />

geprägt ist, was nicht<br />

zuletzt auch durch die praktizierte spezielle<br />

Speichersteuerung unterstützt<br />

wird, die sich häufig an natürlichen Abflussverhältnissen<br />

orientiert. Dies ist<br />

insbesondere dann der Fall, wenn –<br />

wie im Berichtszeitraum – weder größere<br />

Hochwasserereignisse noch relevante<br />

Trockenwettersituationen mittels<br />

Talsperren zu bewirtschaften sind. Lediglich<br />

die kleineren abflussdynamischen<br />

Wellen infolge einzelner Niederschlagsereignisse<br />

werden noch durch<br />

die Speicherbewirtschaftung ausgeglichen<br />

und darüber hinaus werden die<br />

Mrz 04<br />

Apr 04<br />

Mai 04<br />

höheren Scheitelwerte in den Fällen<br />

von Hochwasser reduziert.<br />

Bewirtschaftung<br />

der Stauräume<br />

Jun 04<br />

Jul 04<br />

Da im Laufe des Berichtsjahres weder<br />

ausgeprägte Hochwassersituationen<br />

noch ausgedehnte Zeiträume ohne<br />

Niederschläge festzustellen waren, erfuhr<br />

das Talsperren-Verbundsystem des<br />

WVER aus wassermengenwirtschaftlicher<br />

Perspektive ein ausgesprochen<br />

geringes Belastungspotenzial.<br />

Weil die Stauräume und die zugehörigen<br />

Bewirtschaftungsregeln in der<br />

Weise ausgelegt sind, dass sowohl<br />

Hochwässer als auch Trockenperioden<br />

mit „100-jährlichem Seltenheitswert“<br />

unter Einhaltung festgelegter enger<br />

Grenzwerte beherrscht werden können,<br />

macht die vorstehende Aussage<br />

verständlich und begründet sie. Es sind<br />

ja in der Regel die von den Mittelwerten<br />

abweichenden – im Fall der <strong>Eifel</strong>-<br />

<strong>Rur</strong> extrem dynamischen – Dargebotsverhältnisse,<br />

die den konzentrierten<br />

Bau großer Stauanlagen in der Nordeifel<br />

provoziert haben.<br />

Abflussganglinien Pegelmessstellen<br />

<strong>Rur</strong>/Obermaubach UW. Tagesmittel<br />

<strong>Rur</strong>/Jülich Stadion Tagesmittel<br />

<strong>Rur</strong>/Stah Tagesmittel<br />

Aug 04<br />

Sep 04<br />

Okt 04<br />

Nov 04<br />

Im Folgenden wird deshalb weitgehend<br />

auf die Darstellung und Beschreibung<br />

der Ganglinien des Stauinhalts<br />

– wie sonst üblich – der einzelnen<br />

Talsperren verzichtet und stattdessen<br />

nur eine zusammenfassende<br />

Grafik „Ganglinien des Stauinhalts der<br />

Talsperren <strong>2004</strong>“ veröffentlicht. Diese<br />

Umstände gestatten es, etwas detaillierter<br />

auf den Abschluss des Projekts<br />

der Implementierung des „Talsperren-<br />

Betriebssimulations-Modells TALSIM“<br />

einzugehen:<br />

Nachdem das Land NRW Ende der<br />

90er Jahre das Institut für Wasserbau<br />

und Wasserwirtschaft der Technischen<br />

Universität Darmstadt beauftragt hatte,<br />

eine universale Software für komplexe<br />

Speicherbewirtschaftungen zu<br />

entwickeln und diese am Beispiel des<br />

Talsperren-Verbundsystems des WVER<br />

im Rahmen eines Pilotprojekts auszuweiten,<br />

anzupassen und zu testen, sind<br />

im Berichtsjahr verschiedene Konfigurationen<br />

des wasserwirtschaftlichen<br />

Systems einschließlich der Betriebsregeln<br />

mit dem Modell TALSIM erstellt<br />

und entsprechende Produktionsläufe<br />

unternommen worden.

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