Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
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Joachim Lange,<br />
Leiter des UnternehmensbereichsWassermengenwirtschaft,<br />
notiert<br />
Ergebnisse von<br />
Wassermessungen<br />
46<br />
Verfasser: Dipl.-Ing. Joachim Lange<br />
Das Abflussjahr <strong>2004</strong> (01. November<br />
2003 bis 31. Oktober <strong>2004</strong>) geht aus<br />
wasserwirtschaftlicher Perspektive als<br />
„Normaljahr“ in die Statistik ein. Ungeachtet<br />
dessen lassen sich dennoch<br />
verschiedene Abweichungen von vieljährigen<br />
Durchschnittswerten identifizieren,<br />
die im Folgenden beschrieben<br />
werden.<br />
Die Erfassung von hydrologischen und<br />
wassermengenwirtschaftlichen Daten<br />
des Verbandes konzentriert sich im<br />
Südteil (Bergland) des Verbandsgebietes,<br />
womit im Wesentlichen das Umfeld<br />
des Talsperrensystems in Betrachtung<br />
gezogen ist. Abgesehen von eventuellen<br />
örtlichen Witterungsereignissen<br />
(Gewitter- oder Platzregen) lassen sich<br />
die beschriebenen Feststellungen oder<br />
Besonderheiten aber auch auf das Gesamtgebiet<br />
der <strong>Eifel</strong>-<strong>Rur</strong> übertragen,<br />
wobei hinsichtlich der meteorologischen<br />
und hydrologischen Parameter<br />
u. A. gewisse topografische und morphologische<br />
Abhängigkeiten zu berücksichtigen<br />
sind.<br />
Klima<br />
Wassermengenwirtschaft<br />
Wassermengenwirtschaft<br />
Lufttemperaturen<br />
Der Vergleich von im Nordeifelgebiet<br />
im Berichtszeitraum (01.11.2003 bis<br />
31.10.<strong>2004</strong>) gemessenen Lufttemperaturen<br />
zeigt gegenüber dem vieljährigen<br />
Temperaturverhalten insgesamt eine<br />
weitgehende Kongruenz der Gang-<br />
linien. Als Fortsetzung bzw. Spätwirkung<br />
des so genannten Jahrhundertsommers<br />
2003 lässt sich hinsichtlich<br />
der Temperaturen der Monat November<br />
2003 herausstellen, in dem eine<br />
positive Temperaturdifferenz von fast<br />
3°C dokumentiert ist. Die Grafik<br />
„Mittlere Lufttemperaturen an den Talsperren“<br />
basiert dabei auf der Mittelung<br />
von sechs Messstellen im Bereich<br />
des Nordeifel-Talsperrengebietes.<br />
Auffällig sind darüber hinaus die nicht<br />
gerade seltenen, aber wenig starken<br />
Fröste im Berichtszeitraum und insbesondere<br />
die registrierten Rekordtemperaturen<br />
im zweiten Drittel des Monats<br />
März, die sogar in der örtlichen<br />
Presse als seit 1890 nicht erlebtes Wetterphänomen<br />
Erwähnung fanden.<br />
Weil sich stabile Azorenhochs nicht<br />
ausbildeten, waren es vor allem die<br />
täglichen Minimaltemperaturen, die<br />
über weite Bereiche des Sommerhalbjahres<br />
die dennoch relativ hohen Temperaturmittel<br />
verursachten, wobei eine<br />
entsprechende Bewölkung die nächtliche<br />
Abstrahlung ebenfalls in Grenzen<br />
hielt. Unter diesen vorherrschenden<br />
Bedingungen ist es auch erklärlich,<br />
dass die Tageshöchsttemperaturen nur<br />
selten die 30°C-Marke überwunden<br />
haben. Erst das letzte Quartal des Berichtsjahres<br />
(August bis Oktober <strong>2004</strong>)<br />
zeigte wieder eine leicht überdurchschnittliche<br />
Lufterwärmung an.<br />
Zusammenfassend ergibt sich die mittlere<br />
Lufttemperatur im Berichtszeitraum<br />
mit 10,6°C um fast 1°C höher<br />
als der vieljährige Mittelwert im Nordeifelbereich.<br />
Somit setzt sich der ansteigende<br />
Temperaturtrend auch <strong>2004</strong><br />
fort, jedoch in Form einer leicht abgeschwächten<br />
Gradiente.<br />
Niederschläge<br />
Auch im vorliegenden Berichtsjahr<br />
<strong>2004</strong> muss hinsichtlich des Niederschlagsgeschehens<br />
von einem unausgeglichenen<br />
Verlauf gesprochen werden,<br />
was aus dem zugehörigen Säulendiagramm<br />
„Niederschlags-Summen<br />
in mm“ erkennbar wird. Wie schon bei<br />
der Bewertung der Lufttemperaturen<br />
kann auch der Novemberniederschlag<br />
mit beinahe nur 32 mm Regensumme<br />
als Spätwirkung des Extremsommers<br />
2003 aufgefasst werden. Das entstan-