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Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur

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fe durch Adsorption an den Klärschlamm<br />

aus dem Abwasser entfernt,<br />

ein kleiner Rest gelangt dennoch über<br />

den Ablauf in die <strong>Rur</strong>.<br />

Seit vielen Jahren unterstützt der Bereich<br />

Gewässergüte/Labor aktiv die betroffenen<br />

Einleiter in ihrem Bemühen,<br />

Schadstoffquellen aufzuspüren und die<br />

AOX-Frachten zu senken. Oft ist es<br />

schwierig, aus den zahlreichen Teilströmen,<br />

Einsatzstoffen und Produkten<br />

die genaue Herkunft der AOX zu ermitteln.<br />

Im Fall eines Dürener Einleiters<br />

hat diese Aufgabe mehr als zwei Jahre<br />

in Anspruch genommen. Erst durch eine<br />

große Zahl von Untersuchungen u.<br />

a. verschiedener Teilströme auf AOX<br />

im Verbandslabor und in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem betroffenen<br />

Betrieb gelang es schließlich, die AOX-<br />

Frachten zu vermindern (Abb. 2).<br />

Aufgrund der Vielzahl an AOX-Quellen<br />

im Einzugsgebiet wird auch für die<br />

Zukunft die Herkunftsermittlung und<br />

Frachtminderung einer der Tätigkeitsschwerpunkte<br />

des UB Gewässergüte/Labor<br />

bleiben.<br />

Gewässerbewertung<br />

Einer der ersten Schritte auf<br />

dem Weg der Umsetzung der<br />

EU-Wasserrahmenrichtlinie ist<br />

die Bestandsaufnahme des<br />

Gewässerzustands einschließlich<br />

der maßgeblichen Belastungen.<br />

Das Ergebnis enthält<br />

eine Einschätzung, welche<br />

der Wasserkörper das Ziel des<br />

so genannten „guten Zustands“<br />

erreichen bzw. nicht<br />

erreichen werden und wo die<br />

Wahrscheinlichkeit für die<br />

Zielerreichung aufgrund feh-<br />

Mittl. Tagesfracht in kg/d<br />

lender Daten noch nicht beurteilt werden<br />

kann. Charakteristisch für die Bewertung<br />

des aktuellen Gewässerzustands<br />

ist die enorme Komplexität und<br />

Vielfalt der Kriterien und Werkzeuge,<br />

die beschreiben sollen, wie weit der aktuelle<br />

Zustand vom Leitbild des jeweiligen<br />

Gewässertyps entfernt ist.<br />

Eine Arbeitsgruppe der linksrheinischen<br />

Wasserverbände hat sich in diesem<br />

Problemfeld mit der Frage beschäftigt,<br />

wie die Fülle an Beurteilungsmerkmalen<br />

vereinfacht und auf<br />

die wesentlichen Faktoren reduziert<br />

werden kann. Es sollte eine Darstellung<br />

gefunden werden, die die maßgeblichen<br />

Belastungsmerkmale enthält<br />

und die dennoch die Resultate wasserwirtschaftlicher<br />

Anstrengungen der<br />

letzten Jahre erkennbar werden lässt.<br />

Das Ergebnis beinhaltet die grafische<br />

Darstellung (Abb. 3) der drei Themenbereiche<br />

1. Biologische Gewässergüte<br />

(Saprobie, Makroindex),<br />

2. Chemie<br />

3. Gewässerstruktur.<br />

Abb. 2: AOX-Frachten eines Dürener Industrieeinleiters<br />

0,350<br />

0,300<br />

0,250<br />

0,200<br />

0,150<br />

0,100<br />

0,50<br />

0<br />

Jan<br />

Gewässergüte/Labor 31<br />

Die jeweilige Beschaffenheit wird in<br />

Form einer Farbskala beurteilt, die sich<br />

bereits in den bekannten Karten zur<br />

biologischen Gewässergüte bewährt<br />

hat. Der Flussverlauf wird jeweils als<br />

farbiges Band abgebildet. Die chemische<br />

Gewässergüte stellt die Zusammenfassung<br />

der gewässerrelevanten<br />

Parameter Sauerstoffgehalt, Stickstoff-<br />

und Phosphorverbindungen, gelöste<br />

organische Stoffe sowie Chlorid<br />

und Sulfat dar und beruht hinsichtlich<br />

der Bewertung auf den Zielvorgaben<br />

der LAWA. Die einzelnen Parameter<br />

wurden dabei in Anlehnung an den<br />

chemischen Bachindex gewichtet. Als<br />

Messwerte fanden die jeweiligen Maximalwerte<br />

der Messkampagnen der<br />

vergangenen Jahre Verwendung.<br />

Bei der Visualisierung der Gewässerstruktur<br />

wird den Flussabschnitten eine<br />

Farbe zugeordnet, die das Maß der Abweichung<br />

vom natürlichen Zustand<br />

angibt. In der Abbildung 3 ist die<br />

Unterteilung der Fließabschnitte der<br />

Übersicht halber grob vereinfacht dargestellt.<br />

Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sep<br />

2003 <strong>2004</strong><br />

Okt<br />

Nov<br />

Dez

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