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Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur

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ßen. Die dauerhafte Gewährleistung<br />

der Tragsicherheit<br />

und Gebrauchstauglichkeit<br />

ist demgemäß<br />

für diese Ingenieurbauwerke<br />

Grundlage jedes<br />

Talsperrenhandelns.<br />

Bereits mit der Planung,<br />

dem Bau und dem Betrieb<br />

der Stauanlagen –<br />

immer unter dem gesetzlich<br />

vorgegebenen<br />

Anpassungsgebot an die<br />

allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik (z.B.<br />

DIN 19700) stehend –<br />

müssen Sicherheitskriterien<br />

erfüllt werden. Das<br />

qualifizierte Zusammenspiel zwischen<br />

technischen Automatismen und dem<br />

Handeln des Menschen muss allen Sicherheitsbelangen<br />

beim Betrieb der<br />

Talsperren gerecht werden. Hier ist die<br />

im Betrieb sicherzustellende Überwachung<br />

der Staubauwerke durch regelmäßige<br />

Messungen, Beobachtungen,<br />

Kontrollen und Funktionstests durch<br />

den Anlagenbetreiber umzusetzen.<br />

Überwacht wird dies durch die zuständige<br />

Aufsichtsbehörde (StUA Aachen,<br />

Bezirksregierung Köln).<br />

Restrisiko<br />

Talsperren<br />

Talsperren sind auf Grundlage aller zuvor<br />

genannten Kriterien sicher. Trotzdem<br />

verbleibt auch hier ein – nach<br />

menschlichem Ermessen – eigentlich<br />

nicht vorstellbares „Restrisiko“. Dieses<br />

wird auch erstmalig in der neuen DIN<br />

19700/11 als Nachweiskriterium erwähnt.<br />

Gemeinsam mit dem Institut für Wasserbau<br />

und Wasserwirtschaft (IWW)<br />

der RWTH Aachen und dem UB Talsperren<br />

wurde in den Vorjahren bereits<br />

ein Verfahren zur Durchführung einer<br />

(Rest)risiko-Betrachtung entwickelt.<br />

Dieses Verfahren setzt sich modular<br />

aus Bausteinen zusammen, die einzeln<br />

bearbeitet werden können und schließlich<br />

die Ermittlung des Restrisikos ermöglichen.<br />

Weiterhin hilft dieses Verfahren bei der<br />

Identifikation notwendiger und/oder<br />

sinnvoller Maßnahmen zur Risikominderung<br />

und gestattet die Quantifizierung<br />

der Wirkung solcher Maßnahmen.<br />

Hierzu sind bereits verschiedene<br />

Forschungsaufträge sowie auch Studien<br />

im Rahmen von Diplom- und Studienarbeiten<br />

erstellt worden. Um diesem<br />

akademischen Thema die Praxisbezogenheit<br />

zu geben, wird die Anwendbarkeit<br />

auf das „Fallbeispiel <strong>Rur</strong>talsperre“<br />

projiziert. Dies führt in diesem<br />

konkreten Fall zu einer klaren praxis-<br />

und objektbezogenen Definition<br />

des Restrisikos und letztendlich auch<br />

zu einer Konzeption eines hierbei anzuwendenden<br />

Notfallszenarios.<br />

Eine von vielen Betrachtungen ist auch<br />

die hypothetische Feststellung des<br />

Überflutungsvorganges des (Hauptdammes<br />

Schwammenauel) und das<br />

hierdurch fiktiv angenommene eintretende<br />

Versagen. Die Wahrscheinlichkeit<br />

dieses Schadensereignisses wird<br />

hierbei nicht betrachtet.<br />

Auch Notfallvorsorge und Notfallkonzeption<br />

dienen der weiteren Minimierung<br />

des an jeder Talsperrenanlage vorhandenen<br />

Gefährdungspotenzials. Der<br />

Kontakt und Austausch mit den hier<br />

gesetzlich zuständigen Katastrophenschutzbehörden<br />

ist daher für den Talsperrenbetrieb<br />

verpflichtend.<br />

Vertiefte<br />

Überprüfungen<br />

Nach dem Landeswassergesetz NRW<br />

sind Talsperren nach den allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik<br />

(a.a.R.d.T.) zu errichten, zu unterhalten<br />

und zu betreiben. Hierzu sind so<br />

genannte Vertiefte Überprüfungen<br />

durchzuführen, mit denen nachzuweisen<br />

ist, dass die Stauanlagen und die

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