Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
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Die neue DIN 19700 –<br />
Talsperrensicherheit –<br />
Restrisiko<br />
DIN 19700 (Ausgabe Juli <strong>2004</strong>)<br />
Die in der Normenreihe DIN 19700 getroffenen<br />
Festlegungen und Anforderungen<br />
unterstützen den Betreiber bei<br />
dieser verantwortungsvollen Aufgabe.<br />
Die Teile 11 bis 15 der DIN 19700 beschäftigen<br />
sich mit Talsperren, Hochwasserrückhaltebecken,<br />
Staustufen,<br />
Pumpspeicherbecken und Sedimentationsbecken.<br />
Im Teil 10 „Gemeinsame<br />
Festlegungen“ werden Mess- und<br />
Überwachungsprogramme beschrieben,<br />
dazu gehören neben visuellen<br />
Kontrollen unter anderem auch Mes-<br />
Oleftalsperre<br />
Blick auf die Wehebachtalsperre<br />
sungen von Stauhöhe, Temperatur,<br />
Niederschlag, Zu- und Abfluss, absolute<br />
und relative Verschiebungs- und Verformungsvermessungen.<br />
DIN 19700-11 „Talsperren“ befasst<br />
sich mit den Sicherheitskriterien Tragsicherheit,<br />
Gebrauchstauglichkeit und<br />
Dauerhaftigkeit. Die Tragsicherheit berücksichtigt<br />
normale Einwirkungen wie<br />
wechselnde Wasserstände aber auch<br />
extreme Bedingungen. Das bedeutet,<br />
den Anforderungen liegen extreme Ereignisse<br />
wie Erdbeben oder Hochwasser<br />
zugrunde, die statistisch gesehen<br />
alle 10.000 Jahre eintreffen können.<br />
DIN 19700 Teil 12 behandelt die<br />
Hochwasserrückhaltebecken, die nicht<br />
Talsperren 35<br />
unter Talsperrenkriterien<br />
zu betrachten sind. Demgemäß<br />
sind auch die Anforderungen<br />
nicht so erheblich<br />
wie bei Talsperren.<br />
Die Nutzungsdauer von<br />
Talsperren beträgt derzeit<br />
bereits mehr als hundert<br />
Jahre (siehe Urfttalsperre).<br />
Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit<br />
dürfen<br />
in diesen Generationen<br />
umspannenden Zeiträumen<br />
keine Einschränkun-<br />
gen erfahren. Durch Beachtung der in<br />
der Norm verankerten Kriterien kann<br />
die Nutzungsdauer noch deutlich verlängert<br />
werden.<br />
Talsperrensicherheit<br />
Blick auf die Staumauer<br />
des Staubeckens Heimbach<br />
An die Sicherheit von Talsperren sind<br />
höchste Ansprüche zu stellen. Die Bedeutung<br />
der Aufgaben und Nutzungen<br />
der Talsperren und die Prägung der regionalen<br />
Infrastruktur großer Gebiete<br />
durch die Talsperren zum einen und<br />
das Gefährdungspotenzial, das Stauanlagen<br />
in ihrem aufgestauten Wasserkörper<br />
beinhalten, begründen dieses<br />
maximale Anspruchsdenken. Das<br />
Versagen von Stauanlagen ist mit<br />
größtmöglicher Sicherheit auszuschlie-