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Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur

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32<br />

Gewässergüte/Labor<br />

Abb. 3: Zusammengefasste „Bänderdarstellung“ des Gewässerzustands:<br />

Biologische Gewässerbeschaffenheit, chemische<br />

Gewässergüte und Gewässerstrukturgüte am Beispiel der <strong>Rur</strong><br />

Küchelscheid<br />

Monschau<br />

Dedenborn<br />

Heimbach<br />

Abenden<br />

Blens<br />

Obermaubach<br />

Selhausen<br />

Koslar/Broich<br />

Ratheim<br />

Oersbeck<br />

Karken<br />

Die drei Farbbänder lassen einerseits<br />

die bereits erzielten Erfolge bei der Abwasserreinigung<br />

durch die geringe Belastung<br />

im chemisch-biologischen Bereich<br />

erkennen, andererseits sind auch<br />

die Defizite in der Gewässerstruktur –<br />

vor allem im Unterlauf der <strong>Rur</strong> – offensichtlich.<br />

Pilotprojekt an der <strong>Rur</strong>talsperre<br />

Der WVER beteiligt sich an dem vom<br />

Ministerium für Umwelt und Naturschutz,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

NRW (MUNLV) geförderten<br />

Projekt „Wege zur Minimalemission<br />

in den <strong>Rur</strong>see“. Antragsteller ist<br />

Gewässergüte <strong>Rur</strong><br />

Biologie Chemie<br />

neu<br />

1 I Unbelastet bis sehr<br />

gering belastet<br />

naturnah<br />

2 I-II gering belastet<br />

naturnah<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

alt<br />

II<br />

II-III<br />

III<br />

III-IV<br />

IV<br />

Biologie/Chemie<br />

mäßig belastet<br />

kritisch belastet<br />

stark verschmutzt<br />

sehr stark verschmutzt<br />

übermäßig verschmutzt<br />

Struktur<br />

Struktur<br />

<strong>Rur</strong>see<br />

Staubecken<br />

Heimbach<br />

Staubecken Obermaubach<br />

Indemündung<br />

Broich/Barmen<br />

mäßig beeinträchtigt<br />

deutlich beeinträchtigt<br />

merklich geschädigt<br />

stark geschädigt<br />

übermäßig geschädigt<br />

die Gemeinde Simmerath. Aus den<br />

Landesmitteln wurden zunächst Baumaßnahmen<br />

der Gemeinde Simmerath<br />

an Sonderbauwerken in <strong>Rur</strong>berg und<br />

Woffelsbach unterstützt. Diese Maßnahmen<br />

wurden zur Reduzierung der<br />

Mischwassereinträge in den <strong>Rur</strong>see<br />

unternommen. Der WVER führt nun<br />

im Anschluss ein Messprogramm am<br />

<strong>Rur</strong>see durch. Ziel ist die Bestandsaufnahme<br />

der Gewässergüte und die Ermittlung<br />

und Bewertung der verschiedenen<br />

Eintragspfade in den <strong>Rur</strong>see<br />

(Hauptsee). Das einjährige Messprogramm,<br />

welches im April <strong>2004</strong> gestartet<br />

wurde, umfasst sowohl die hygie-<br />

nischen Parameter nach Badegewässerrichtlinie<br />

als auch die Analyse der<br />

Nährstoffe. Im <strong>Rur</strong>see werden dazu an<br />

vier Stellen Tiefenprofile (TP1 bis TP4)<br />

genommen und analysiert. Zusätzlich<br />

werden der Überlauf am Paulushofdamm<br />

und der Grundablass in<br />

Schwammenauel beprobt. Diese Probenstellen<br />

sind in der Karte Abbildung<br />

4 dargestellt.<br />

Beispielhaft sind in Abb. 5 die Ergebnisse<br />

der Temperaturprofilmessungen<br />

(gestrichelte Linien) im <strong>Rur</strong>see während<br />

der Stagnationsphase im Sommer<br />

<strong>2004</strong> an der Probenstelle TP4 aufgetragen.<br />

Die Verschiebung der Schichtung<br />

in der Talsperre ist deutlich erkennbar.<br />

Zu Anfang der Stagnation im<br />

April <strong>2004</strong> war die oberste der drei<br />

Schichten, das Epilimion, noch nicht<br />

deutlich ausgeprägt. Bereits bei der<br />

nächsten Beprobung, die zwei Wochen<br />

später stattfand, grenzt sich das Epiliminon<br />

von dem darunter liegenden<br />

Metalimnion deutlich ab. Bis zum Ende<br />

der Stagnationsphase im September<br />

sinkt die Temperatur-Sprungschicht<br />

von rd. 10 m auf 15 m ab. Das Hypolimnion,<br />

die unterste Schicht der Talsperre,<br />

verändert ihre Mächtigkeit nur<br />

wenig.<br />

Die zusätzlich aufgeführten Sauerstoffprofile<br />

von April (blau) und September<br />

<strong>2004</strong> (rot) weisen auf die<br />

unterschiedliche Aktivität des Planktons<br />

hin. Im April nimmt die Sauerstoffkonzentration<br />

von der Wasseroberfläche<br />

bis zu einer Wassertiefe<br />

von 7 m zu. Dies resultierte aus der<br />

Sauerstoffproduktion des Phytoplanktons.<br />

Im September lag unterhalb der<br />

Sprungschicht in 13 m Tiefe und über<br />

Grund eine deutliche Sauerstoffzehrung<br />

vor. Hier war die Zehrung durch<br />

Respiration und Abbau höher als die

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