Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
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Talsperren<br />
Hochwasserrückhaltebecken<br />
nach Talsperrenkriterien<br />
Nachdem im Vorjahr statische Berechnungen<br />
im Rahmen der vertieften<br />
Überprüfungen für das Hochwasserrückhaltebecken<br />
Rahe und die Messund<br />
Kontrolleinrichtungen der Hochwasserrückhaltebecken<br />
Herzogenrath,<br />
Rahe und Euchen überprüft wurden,<br />
erfolgte in diesem Jahr weitestgehend<br />
die Anpassung der Messeinrichtungen<br />
an die allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik. Die ersten Messungen an<br />
den neu errichteten Objektpunkten unter<br />
Einbeziehung der Festpunkte und<br />
Einbindung in das amtliche Lagefestpunktfeld<br />
(Gauß-Krüger-Koordinaten)<br />
wurden durchgeführt.<br />
Nach Anpassung der Mess- und Kontrolleinrichtungen<br />
an den Stand der<br />
Technik der Hochwasserrückhaltebecken<br />
Herzogenrath, Rahe und Euchen<br />
wurden in diesem Jahr die Kontrollmessungen<br />
und Funktionsprüfungen<br />
an den neu eingerichteten Messeinrichtungen<br />
durchgeführt.<br />
Am 09.11.<strong>2004</strong> fand die Überprüfung<br />
der drei Hochwasserrückhaltebecken<br />
nach Talsperrenkriterien durch das<br />
Staatliche Umweltamt Aachen statt.<br />
Die Mess- und Kontrolleinrichtungen<br />
am Hochwasserrückhaltebecken Euchen<br />
wurden automatisiert und fernwirktechnisch<br />
ergänzt:<br />
Der Zufluss zum HRB Euchen wird<br />
über die Abgabe der Kläranlage Euchen<br />
erfasst und über eine Fernwirkunterstation<br />
übertragen. Eine automatisierte<br />
Messung des Beckenpegels erfolgt<br />
mittels einer an der Hochwasserentlastung<br />
installierten Drucksonde.<br />
Hierbei ist eine Grenzwertmeldung<br />
vorhanden, die den Einstau des Beckens<br />
anzeigt und meldet. Der vorhandene<br />
Ablaufpegel, der mit einem<br />
Bandpegelschreiber ausgerüstet ist<br />
wurde durch eine Übertragungseinheit<br />
ergänzt. Analog zum Talsperrenleitsystem<br />
sind die Funktionen wie Alarmmanager,<br />
Ereignisberichte, Messwertberichte<br />
sowie Datenspeicherung vorhanden.<br />
Bei den Verschiebungsmessungen zur<br />
Geodätischen Überwachung des Hochwasserrückhaltebeckens<br />
Herzogenrath<br />
erwies sich bei den Folgemessungen<br />
–zuletzt im Dezember <strong>2004</strong> – die Stabilität<br />
der Festpunkte entgegen aller Erwartungen<br />
und Erfahrungen bei der<br />
Auswahl der Anschlusspunkte als nicht<br />
ausreichend. Zur nächsten Wiederholungsmessung<br />
müssen daher Messpunkte<br />
bzw. Zielmarken ergänzt werden.<br />
Talsperrenleitsystem<br />
Prozessertüchtigung und<br />
Einbindung der Hochwasserrückhaltebecken<br />
Das Talsperrenleitsystem des <strong>Wasserverband</strong><br />
<strong>Eifel</strong>-<strong>Rur</strong> wird in seinen Funktionalitäten<br />
auf Hochwasserrückhaltebecken<br />
(nach Talsperrenkriterien) des<br />
Unternehmensbereich Gewässer kontinuierlich<br />
erweitert.<br />
Die Datenerfassung, Auswertung und<br />
Langzeitarchivierung die vorhandenen<br />
Software- und Hardwarekomponenten<br />
können effizient genutzt werden:<br />
■ der Aufbau und die Strukturierung<br />
der für die Datenerfassung notwendigen<br />
Infopunktlisten,<br />
■ die Progammiersoftware ISA-Graf für<br />
die Fernwirkstationen,<br />
■ die Strukturierung der lokalen Leitrechner<br />
im Talsperrenleitsystem,<br />
übertragen auf den notwendigen<br />
neuen Leitrechner im UB Gewässer,<br />
■ das Datenprotokoll DDP und die<br />
DDP-Schnittstelle (Leitrechner –<br />
Fernwirkstationen),<br />
■ der Leitsystemserver und die Oracle-<br />
Datenbank zur Langzeitarchivierung,<br />
■ das wasserwirtschaftliche Softwaremodul<br />
WISKI und die damit verbundenen<br />
WISKI- Berechnungsserver.<br />
Umstellung der Datenkommunikation<br />
auf Fernwirkebene an den<br />
Betriebsstellen des UB Talsperren<br />
Zur höheren Betriebssicherheit der<br />
fernwirktechnischen Datenübertragung<br />
und einem verbesserten Fernzugriff,<br />
auf administrativer Ebene, zu den Fernwirkunterstationen<br />
wurde an der Urfttalsperre<br />
das Datenprotokoll von Profibus<br />
auf TCP/IP Adressierung umgestellt.<br />
Die Infrastruktur, bezüglich des<br />
Aufbaus der Fernwirktechnik, prädestinierte<br />
die Urfttalsperre als erste Betriebsstelle<br />
zur Umsetzung für dieses<br />
Projekt. Für die physikalische Verbindung<br />
sind Lichtwellenleiterkabel eingesetzt<br />
worden.<br />
Gleichzeitig gilt diese Umstellung als<br />
Pilotprojekt zur Erweiterung anderer<br />
Betriebsstellen im Unternehmensbereich<br />
Talsperren.<br />
Die gestiegenen Anforderungen an die<br />
Sicherheitsbelange in Hinblick auf Objektschutzmaßnahmen<br />
und zur Optimierung<br />
von Betriebsabläufen an den<br />
Talsperren und Staubecken des <strong>Wasserverband</strong><br />
<strong>Eifel</strong>-<strong>Rur</strong> erfordern den Einsatz<br />
neuer Überwachungs- und Kontrolleinrichtungen<br />
für das Talsperrenpersonal.