Masterthesis - Socialnet
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4 Qualität und Qualitätsmanagement 40<br />
des Prozessmanagements (für jeden Prozess muss eine Person zuständig sein)<br />
sowie die Verknüpfung, statt abteilungs- oder funktionsorientierte Ausrichtung, der<br />
zahlreichen Tätigkeiten zu sinnvollen Abläufen, welche die internen und externen<br />
Schnittstellen zu Verbindungs- oder Nahtstellen machen sollen, von zentraler<br />
Bedeutung (vgl. ebd.: 220). Damit zielt das Prozessmanagement in der Sozialen<br />
Arbeit auf Verantwortungsübertragung sowie auf die Vorstrukturierung und<br />
einheitliche Dokumentation von standardisierbaren Arbeitsabläufen sowie auf die<br />
Entwicklung von professionellen und fachlich fundierten Handlungskonzepten und<br />
-leitlinien für prozessorientierte Arbeitsabläufe (Vomberg, 2010: 66). Ferner steht<br />
nicht nur der einzelne Arbeitsprozess im Blick des QM-Systems, sondern auch der<br />
gesamte Prozess der Unternehmensentwicklung und -gestaltung (vgl. ebd.: 79).<br />
4.2.2 Management<br />
Analog der QM-Definition der DIN EN ISO 9000:2005 spielt die Verantwortung der<br />
Leitung in den verschiedenen QM-Modellen eine bedeutende Rolle und unterstreicht<br />
die Notwendigkeit, „dass die Führung einer Organisation, die am Ziel der Qualität für<br />
die Kund/inn/en ausgerichtet ist, top down geschehen muss“ (ebd.: 53). „Vom<br />
Management sind die Qualitätspolitik und die daraus abgeleiteten Qualitätsziele zu<br />
formulieren, die [materiellen und immateriellen] Ressourcen bereitzustellen und<br />
langfristig auf der Basis gesicherter Daten zu planen“ (Zollondz, 2006: 208). Es „trägt<br />
die Verantwortung dafür, dass das Unternehmen so strukturiert und ausgerichtet ist,<br />
dass alle Tätigkeiten in Rahmenbedingungen stattfinden, die es ermöglichen, die<br />
Qualität der Leistungen zu realisieren“ (Vomberg, 2010: 53). Damit hat die Leitung<br />
eine Steuerungsfunktion mit dem Ziel, QM strukturiert in Teilprozesse aufzugliedern<br />
und die erforderlichen Teilprozesse in einem Vorgang der Organisationsgestaltung<br />
und Qualitätsentwicklung zielgerichtet aufeinander zu beziehen. Neben der<br />
strategischen und strukturell-systematischen Gestaltung kommt der persönlichen<br />
wertkonformen Vorbildfunktion wie der Kommunikation mit den verschiedenen<br />
Anspruchsgruppen eine große Bedeutung zu. Ferner gilt es ein transparentes und<br />
nachvollziehbares Führungssystem mit vereinbarten und verschriftlichten<br />
Führungsgrundsätzen zu implementieren.<br />
4.2.3 Mitarbeiter<br />
Neben den materiellen und immateriellen stellen die personellen Ressourcen als der<br />
zentrale Erfolgsfaktor im Dienstleistungsbereich einen konstitutiven Baustein eines<br />
jeden Modells dar. QM als Professionalisierung der organisationalen Gestaltung