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Masterthesis - Socialnet

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7 Forschungsergebnisse 68<br />

Im Hinblick auf die Trägerlandschaft lässt sich konstatieren, dass der Anteil<br />

kommunaler Träger durchgängig rückläufig gegen Null tendiert. Die Zuständigkeit für<br />

die Vereinbarungsverhandlung mit den freien Trägern ist oftmals aufgeteilt,<br />

zumindest in der Verantwortung mehrerer Personen:<br />

I1 I2 I3 I4 I5<br />

Leistungs- ASD-Leiter, ASD-Leiter, ASD-Leiter ASD-Leiter<br />

vereinbarungAbteilungsAbteilungs- und QMB<br />

Entgeltleitung der leitungJugendamts- Wirtschaftl. Keine<br />

vereinbarung wirtschaftl. „Zentrale leiter Jugendhilfe ZuständigQualitäts-<br />

Jugendhilfe, Dienste“, ASD-Leiter ASD-Leiter keitentwicklungsJugendamtsJugendhilfe-<br />

und QMB<br />

vereinbarungleitercontroller Abbildung 5: Zuständigkeit für Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsvereinbarungen<br />

7.2 Schlüsselkonzept II<br />

Schwerpunktmäßig wurde in Frage 7 erkundet, welche Gründe als verantwortlich für<br />

die zahlreichen veränderten Einflüsse und Rahmenbedingungen benannt und welche<br />

nicht angegeben werden. Alle Interviewpartner sprachen die medial aufbereiteten<br />

Kindeswohlfälle und die daraus resultierend gestiegene Sensibilität der Bevölkerung<br />

an. Zwei erwähnten dabei explizit den Fall „Kevin“. Als Gründe für die offensichtliche<br />

Zunahme von Todesfällen werden primär die Verstärkung des gesellschaftlichen<br />

Drucks sowie der Wandel und die zunehmende Überforderung der Familienstruk-<br />

turen wie aber auch in einen blinden Fleck im Jugendhilfenetz identifiziert (I5, 184):<br />

eine Ursache ist mit Sicherheit auch der Wandel in Familienstrukturen, ja zunehmende<br />

fehlende Kompetenzen von Eltern. Das sind so Grundbedingungen (I1, 124-126)<br />

ein Punkt ist natürlich auch die=die wirtschaftliche Lage vieler Familien (I2, 205-206)<br />

ist die Hauptveränderung dadurch, dass ähm insgesamt in der Gesellschaft (.) immer<br />

mehr Druck entsteht (I5, 207-209).<br />

Neben den Angaben zu den gesellschaftlichen wurden in der Regel – mit folgender<br />

Ausnahme – keine Gründe für sozialstaatliche, -politische oder fiskalische Veränder-<br />

ungen getroffen. Die Existenz derer wurde jedoch mehrfach erwähnt.<br />

unsere Strukturen, die sind also noch öh, ja sagen wir ma, noch sehr archaisch, muss<br />

ich mal sagen. Also wir sind eigentlich auch so auf die Anforderungen öh, die jetzt<br />

an=an einen ASD eben gestellt werden, sind wir auch nicht eingestellt. Also wir<br />

arbeiten noch sehr, sagen wir ma, sehr fürsorglich, ja noch öh, ja sehr üppig mit<br />

unsern Hilfsangeboten und da kommen wa natürlich ständig in Konflikten, also einmal<br />

eben mit unserer Finanzverwaltung, dass die sagen Ihr gebt zu viel Geld aus und was<br />

kommt dabei raus? (I2, 215-222)<br />

Anschließend wurde erfragt (8), welche dieser Veränderungen für die praktische<br />

Arbeit im Bereich der Hilfen zur Erziehung als besonders nachhaltig bewertet

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