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4 Qualität und Qualitätsmanagement 44<br />

für alle Mitarbeiter verbindlich ist. „Durch das verbindliche Festschreiben der<br />

qualitätsrelevanten Verfahren und Verantwortungen wird die Voraussetzung<br />

geschaffen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das gleiche Verständnis der<br />

Zielsetzungen unserer Organisation und der Verfahren des QM-Systems haben“<br />

(Jugendamt Steglitz-Zehlendorf, 2008: 3). Wie das Qualitätsleitbild ist die Arbeit am<br />

QM-Handbuch prozesshaft und schafft bereits in der Entwicklung der Handbuch-<br />

erstellung vielfältige Optionen, die Mitarbeiter inhaltlich einzubeziehen.<br />

4.3.3 Qualitätszirkel<br />

Wie bereits bei dem Terminus Qualität gibt es auch für den Begriff des<br />

Qualitätszirkels (QZ) keine eindeutige Definition und Einigkeit, wie er am<br />

zweckmäßigsten zu organisieren ist. Merchel definiert QZ als „Arbeitsgruppen, die<br />

innerhalb eines umgrenzten Zeitraums im Rahmen eines Projektes ein bestimmtes<br />

Qualitätsproblem bearbeiten und dafür Lösungsvorschläge erarbeiten sollen“ (2001:<br />

159). Gerull (1999: 14; 2004: 207) hat anstelle einer Definition eine Auflistung jener<br />

Merkmale erstellt, die am häufigsten für eine Charakterisierung verwendet werden:<br />

QZ sind mit Unterstützung der Leitung freiwillig gebildete Arbeitsgruppen zur Lösung<br />

von Qualitätsproblemen, autonom in der Wahl ihrer Themen und Moderatoren, in der<br />

Regel unbefristet konstituiert, regelmäßig und kontinuierlich im Rahmen der Arbeits-<br />

zeit ziel- und ergebnisorientiert tätig und bereichsspezifisch oder -übergreifend<br />

zusammengesetzt. Durch diese Flexibilität können QZ kreativ an die Anforderungen<br />

der Jugendhilfe angepasst werden. Ferner sind neben intra- auch inter-institutionelle<br />

Qualitätsgruppen denkbar (vgl. Gissel-Palkovich, 2002: 205).<br />

4.3.4 Qualitätsbeauftrage<br />

Die Frage nach der Verankerung des QMs kennt zwei Extrempositionen. Der eine<br />

Standpunkt befürwortet die Wahrnehmung der QM-Aufgaben wie Systemaufbau,<br />

-pflege und -überwachung durch Fachleute (vgl. Gerull, 2004: 210). Nach dieser<br />

Auffassung ist für die sorgfältige und nachhaltige Beachtung des QM-Systems eine<br />

spezifische Struktur erforderlich und bedarf zur strukturellen Absicherung die<br />

Institutionalisierung einer personell zugeordneten Funktion in Form des Qualitäts-<br />

beauftragen (QB). Der andere Standpunkt betrachtet QM als „Querschnittsaufgabe,<br />

die von allen wahrgenommen werden muss. Die Verantwortung für die Leistungs-<br />

qualität wird direkt von den wertschöpfenden MitarbeiterInnen ohne Mitwirkung spe-<br />

zifischer Fachstellen getragen; diesen kommen allenfalls unterstützende Funktionen

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