Masterthesis - Socialnet
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4 Qualität und Qualitätsmanagement 45<br />
zu“ (ebd.). Im Dienstleistungsbereich resultiert aus dessen Charakter ohnehin, dass<br />
den leistungserstellenden Mitarbeitern ein hohes Maß an Bedeutung für die<br />
Leistungsqualität zukommt. Zwischen den beiden Positionen sind Zwischenformen<br />
denk- und praktizierbar. Hinsichtlich der organisatorischen Verankerung eines QBs<br />
finden sich in der einschlägigen Fachliteratur „ausnahmslos Empfehlungen und<br />
Berichte, die im Zusammenhang mit QB und analogen Konstruktionen von einzu-<br />
richtenden Stabsstellen ausgehen“ (ebd.: 211). Aufgrund der strategischen<br />
Bedeutung von QM sowie dessen Verzahnung mit der strategischen Unternehmens-<br />
planung steht der QB in engem Kontakt mit geschäftsführenden Verrichtungen. Die<br />
konkrete Rollen- und Aufgabenbeschreibung sind dagegen sehr variabel.<br />
4.3.5 Beschwerdemanagement<br />
Unter Beschwerdemanagement wird der systematische und zielorientierte Umgang<br />
mit Beschwerden verstanden. Es „umfasst die Planung, Durchführung und Kontrolle<br />
aller Maßnahmen, die ein Unternehmen im Zusammenhang mit Kundenbeschwerden<br />
ergreift“ (ebd.: 225). Im Dienstleistungsbereich betreffen Beschwerdefälle zumeist<br />
fachliche Entscheidungen, organisatorische Abläufe und persönliches Verhalten von<br />
Mitarbeitern. Es ist ausgerichtet auf die Wiederherstellung der Kundenzufriedenheit,<br />
die Minimierung der negativen Auswirkungen und die quantitative sowie qualitative<br />
Auswertung des Informationsgehaltes der Beschwerden zur systematischen Ur-<br />
sachenanalyse für betriebliche Schwachstellen (vgl. ebd.: 226). Ferner ermöglicht ein<br />
Beschwerdemanagement veränderte Wünsche und Bedürfnislagen wahrzunehmen<br />
und für die Weiterentwicklung zu nutzen sowie das Problem der asymmetrischen<br />
Austauschbeziehung zu reduzieren. Zur Zielerreichung müssen für unzufriedene<br />
Kunden leicht zugängliche und zielgruppenadäquate Beschwerdekanäle eingerichtet<br />
werden. Darüber hinaus muss eine sach- und problemgerechte Beschwerde-<br />
annahme, -reaktion und -bearbeitung erfolgen.<br />
4.3.6 Benchmarking<br />
Der Begriff Benchmark bezeichnet „einen Ziel- oder Orientierungspunkt, an dem sich<br />
die eigene Position bestimmen lässt. Benchmarking ist analog ein strukturierter<br />
Prozess des Lernens aus der Praxis anderer […]. Ziel ist es, Leistungsfähigkeit und<br />
Wissen durch planmäßige Informationsgewinnung und offenen Erfahrungsaustausch<br />
nach fairen Regeln zu steigern“ (ebd.: 216). Im Rahmen des Benchmarkings können<br />
Produkte/Dienstleistungen, fachliche Methoden und Standards (kompetitives