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Masterthesis - Socialnet

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6 Die Rekonstruktion des Standes und der Perspektiven des Qualitätsmanagements im Bereich Hilfen<br />

zur Erziehung aus Expertensicht – Interviews mit leitenden Fachkräften 59<br />

individuellen Komponenten der Experten, sondern vielmehr ihr Status als (leitender)<br />

Jugendamtsvertreter. „Der Fokus in der empirischen Erhebung zielt also auf eine<br />

Reflexion des organisationsinternen Wissens jenseits der persönlichen Einstellung<br />

und des individuellen Handlungswissens“ (Fischer, 2005: 212). Es geht also nicht um<br />

subjektive Theorien oder gar Verfahren der Biographieforschung. Für die<br />

Zusammenstellung des Samples wurden folgende Suchkriterien angelegt:<br />

Entscheidungsträger wie z. B. Leiter des ASD und<br />

Amtszugehörigkeit von mindestens 2 Jahren.<br />

Aufgrund räumlicher Gegebenheiten, Gründen der Erreichbarkeit und des<br />

Vorhandenseins von so genannten „Türöffnern“ fand eine regionale Eingrenzung auf<br />

das Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) statt, welches 93 Jugend-<br />

ämter umfasst (vgl. Anhang 12 „Aufschlüsselung der Rheinischen Jugendämter“).<br />

Eine Stichprobengröße wurde nicht im Vorfeld festgelegt, sondern flexibel gestaltet<br />

und an den Zugangsmöglichkeiten zum Feld ausgerichtet 59 . Dennoch wurde<br />

versucht, die Auswahl der Interviewpartner am Prinzip der minimalen bzw.<br />

maximalen kontrastierenden Variation auszurichten, das heißt, in der Stichprobe der<br />

beforschten Jugendämter befinden sich ausführende Abteilungen des Sachgebiets<br />

Hilfen zur Erziehung mit möglichst unterschiedlichen Größen hinsichtlich der<br />

Mitarbeiteranzahl und der Einwohnerzahl des Zuständigkeitsbereiches sowie<br />

Unterschiede in Bezug auf die Verwaltungsform und regionalen Gegebenheiten.<br />

Trotz der allgemein angespannten öffentlichen Haushaltslage ist auch der jeweilig<br />

kommunale Haushaltsstatus zu berücksichtigen. Ziel dieses Vorgehens ist es,<br />

charakteristische Strukturen und erschwerende Phänomene aufzudecken und so die<br />

Breite des Feldes in einem angemessenen Rahmen abzubilden. Konkret bedeutete<br />

dies zunächst zwischen den Jugendämtern der kreisfreien Städte, der<br />

Kreisjugendämter und den kreisangehörigen Jugendämter zu differenzieren. Im<br />

zweiten Schritt wurden mithilfe des Jugendämterverzeichnisses des LVRs (Stand<br />

20.08.2010) zur Gewinnung von Daten zur Orientierung anhand des Kriteriums<br />

„Einwohnerzahl des Jugendamtsbereiches 60 “ das arithmetische Mittel und der Median<br />

59 Mit dem allgemeinem Ausdruck Feld kann „eine bestimmte Institution, eine Subkultur, eine Familie,<br />

eine spezifische Gruppe von Biographieträgern oder Entscheidungsträgern in Verwaltungen oder<br />

Unternehmungen u. a. gemeint sein“ (Flick, 2007: 143).<br />

Die Arbeit erhebt aufgrund der explorativen Ausrichtung keinen Anspruch auf statistische<br />

Repräsentativität, sondern hat vielmehr zum Ziel, problemrelevante und Verständnis fördernde<br />

Hypothesen zu generieren.<br />

60 Im Hinblick auf die Mitarbeiteranzahl wird davon ausgegangen, dass sie mit der Populationsgröße<br />

des jeweiligen Jugendamtsbereichs sowie dessen Fallzahlen korreliert.

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