Masterthesis - Socialnet
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4 Qualität und Qualitätsmanagement 42<br />
werden die festgelegten Maßnahmen unter Einhaltung des Zeit- und<br />
Ressourcenplans umgesetzt und dokumentiert („Do“) sowie ihre Ergebnisse anhand<br />
von Messungen und Datenerhebungen bewertet sowie mit der Zielsetzung<br />
abgeglichen („Check“). Der letzte Schritt reflektiert und optimiert, respektive<br />
standardisiert bei erfolgreicher Vorgehensweise, die Prozesse („Act“) und gibt den<br />
Anstoß für Folgeaktivitäten. Nach den Vorstellungen Demings gilt es die zyklischen<br />
Phasen im gesamten Unternehmen zu etablieren, d. h. mittels der systematischen<br />
Integration von Planung und Controlling eine qualitätsorientierte Steuerung<br />
durchzuführen (vgl. ebd.: 60). „Auf der Basis des PDCA-Zyklus ergibt sich, dass<br />
Organisationen, die ein Qualitätsmanagementsystem realisieren, dieses nicht nur<br />
planen und einführen, sondern es auch [mittels Verfahren der Fremd- und<br />
Selbstbewertung] auf seine Wirksamkeit hin prüfen und weiterentwickeln“ (ebd.: 66).<br />
4.3 Qualitätsinstrumente<br />
Im folgenden Abschnitt stehen die praktisch-methodischen Maßnahmen im<br />
Vordergrund, die innerhalb der auf Managementebene geschaffenen Strukturen, die<br />
Ausrichtung aller Tätigkeiten der operativen Ebene auf den Qualitätsaspekt<br />
unterstützen. Dabei gilt es, die Qualitätsinstrumente aus pragmatischen Gründen von<br />
Qualitätstechniken, auch als Werkzeuge oder tools bezeichnet, wie z. B. die Fehler-<br />
möglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA), abzugrenzen. Ferner wird das Qualitäts-<br />
bestreben von Methoden „die in der Sozialen Arbeit schon lange vor der Debatte um<br />
Qualitätsmanagement üblich waren“ (Cohnen/Vomberg, 2010: 202) unterstützt, die<br />
es ebenfalls von den hier fokussierten Qualitätsinstrumenten zu differenzieren gilt.<br />
„Dazu zählen sowohl die Supervision, die Konzeptentwicklung, die Teamarbeit, als<br />
auch die Evaluation als Arbeitsansätze mit Qualität entwickelnder Wirkung 49 “ (ebd.).<br />
Qualitätsinstrumente „können in den unterschiedlichen Modellen ihre Anwendung<br />
finden“ (Schelle, 2006: 82) und sollen die Ziele des QMs umsetzen. Dabei sind jene<br />
Instrumente nicht auf einzelne Fragestellungen zugeschnitten, sondern erfüllen<br />
umfangreichere betriebliche Funktionen und stellen mehr oder weniger tragende<br />
Praktiken des QMs dar (vgl. Gerull, 2007: 37). In den nachfolgenden Abschnitten<br />
werden ausgewählte Qualitätsinstrumente aufgezeigt 50 .<br />
49 Ausführlicher zu den Methoden „mit unmittelbar sozialarbeiterisch-fachlicher Wirkung“ (Cohen/<br />
Vomberg, 2010: 202) exemplarisch in ebd. ff., Poller/Weigel, 2010b: 78 f.<br />
50 Die folgenden Ausführungen begrenzen sich auf eine Skizzierung und umfassen keine Bewertung<br />
und Analyse der Grenzen sowie Risiken und Chancen. Ausführlicher vgl. Gerull, 2004: 200 ff.