Masterthesis - Socialnet
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7 Forschungsergebnisse 78<br />
Gedanken des kontinuierlichen Verbesserungskreislaufes am ehesten durch die<br />
„zyklischen“ Überlegungen im Team an:<br />
dann müssen wir uns ja auch immer wieder anpassen und auch immer wieder gucken,<br />
äh was erheben wir jetzt, was überprüfen wir, was wollen wir verbessern, verändern,<br />
entwickeln? (I1, 573-575).<br />
Lediglich I3 orientiert sich grundlegend an einem Referenzmodell, dem CAF, was<br />
wiederum bei den anderen Interviewpartnern nicht mal durchgängig bekannt war. I3<br />
reflektiert in Bezug auf den hiesigen ASD, dass dieser über ein formales QM verfügt,<br />
jetzt aber vor der Frage steht „wie kriegt man das ans Laufen?“ (714):<br />
Also wie wird da wirklich ´nen Kreis, ne, draus, dass man Dinge probiert, evaluiert,<br />
schaut wie´s zusammen… Was passt mit wem? Was=was bewirkt was bei wem? […]<br />
dann fängt Qualitätsmanagement auch tatsächlich erst an. Der Rest ist Grundlagen<br />
(I3, 714-719)<br />
Nichts desto trotz entbehrt man aber auch dort, aufgrund der fehlenden Leitbildstruk-<br />
tur, das Kernstück des CAF-Modells, das Selbstbewertungsverfahren (I3, 733-748).<br />
7.4 Schlüsselkonzept IV<br />
Der praktische Nutzen der jeweilig ergriffenen QM-Maßnahmen wird in der<br />
Einarbeitung neuer Mitarbeiter (I1, 727-727; I3, 834-835; I5, 734-735), der Praktika-<br />
bilität in Form einer Komplexitätsreduzierung (I3, 829-834), in der Absicherung<br />
mittels einer gezielteren Dokumentation (I1, 428-430; I4, 1033-1035; I5, 299-302),<br />
der Sicherung eines gewissen Qualitätsstandes (I2, 867-870), der Gewährleistung<br />
von Transparenz und Überprüfbarkeit (I2, 878-880) sowie der Professionalisierung<br />
und Verbesserung der Arbeit (I2, 867-870) gesehen. Die nachteiligen Aspekte<br />
beschränken sich auf die Hinweise, dass es aufwendig ist (I3, 994) und „dass keiner<br />
genau weiß, was es is und dass es Angst auslöst“ (I5, 1160-1161).<br />
Die Auswirkungen der ergriffenen QM-Maßnahmen auf die Fachkräfte werden<br />
seitens der befragten Experten mal eher positiv, mal eher negativ dargestellt:<br />
Also ich denke, dass sie äh deutlicher ihr Profil haben, also dass sie wissen wo sie<br />
arbeiten, was sie arbeiten, was ihre Aufgaben sind. (.) Und das wir weniger<br />
diese=diese Struktur haben, dass wir eine Ansammlung von Selbständigen unter dem<br />
Dach des öffentlichen Dienstes sind. Äh, das heißt, dass wir schon eine relativ<br />
gleichförmige Arbeitsstruktur haben (I3, 839-844).<br />
Standards zu definieren. Und wenn wir dann wieder was Neues geschrieben haben,<br />
dann kriecht ich dann in der Regel natürlich einen verbraten: jetzt hast du ja schon<br />
wieder wat Neues, ne? Und jetzt müssen wir uns schon wieder irgendwo nach richten.<br />
Ähm, das heißt, dass wird von=von den Kollegen eher als Einschränkung gesehen (I4,<br />
400-404).<br />
Originalton äh der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter is: Dokumentationspflicht – is viel