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Masterthesis - Socialnet

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7 Forschungsergebnisse 80<br />

Unwille, sich in die Karten gucken zu lassen (I5, 1077-1079) sowie die Gefahr,<br />

dass es mittels QM zu Festlegungen kommt und gegen bestimmte zentrale<br />

Strukturen genutzt wird (I3, 978-984),<br />

Emotionale Hürden (I5, 1077), zu wenig Wissen und zu viele Vorurteile (I5,<br />

1002-1003), Widerstände innerhalb der Mitarbeiterschaft (I2, 976-977; I4, 403-<br />

404), eigene Traditionen und stark ausgeprägte bewahrende Kräfte (I2, 944-<br />

946).<br />

Die Varianz der jeweiligen Standorte korreliert nach den Expertenaussagen zum<br />

einen mit der Organisationshoheit auf kommunaler Ebene („dass is wie mit den<br />

Jugendamtsstrukturen, das macht halt jeder für sich. Jeder macht für sich das was er<br />

meint, was ´n hoher Qualitätsstandard is“ I5, 561-563) sowie zum anderen mit den<br />

notwendigen Bedingungen. Sind diese erfüllt – stehen also gezielt Stellenanteile<br />

sowie die notwendige Qualifikation zur Verfügung und gibt es eine anerkennende<br />

und zustimmende Haltung der höheren Leitungsebene im Hinblick auf QM – sind<br />

entscheidende Voraussetzungen für den Aufbau eines umfassenden QMs<br />

geschaffen. Die Perspektive von QM beim öffentlichen Jugendhilfeträger im Bereich<br />

Hilfen zur Erziehung wird sich anhand der Entwicklung dieser ausschlaggebenden<br />

Faktoren entscheiden. Die nächsten intra-institutionellen Schritte der befragten<br />

Experten beziehen sich auf die Anknüpfung bisheriger Bemühungen sowie die<br />

Ausdehnung dieser auf die freien Träger (I2, 1005-1007; I3, 457-485).<br />

Hinsichtlich der einleitenden These der Arbeit sowie der abschließenden Frage der<br />

Interviews zu der Diskrepanz zwischen freien und öffentlichen Trägern im Hinblick<br />

auf QM-Bemühungen sowie den signifikanten Einsatz von Qualitätsinstrumenten gab<br />

es – analog der vorzufindenden Situation von QM im Bereich Hilfen zur Erziehung –<br />

divergente Einschätzungen:<br />

(lacht) (956). Überhaupt nicht (958). … das Arbeitsselbstverständnis und die Haltung<br />

bei vielen freien Trägern die ich so in der Praxis erlebt hab, […] ähm (.) ist stellenweise<br />

äußerst fragwürdig (I1, 968-970).<br />

Äh, in der Fläche ja (1002). … in der Fläche haben die frei- die äh die freien Träger<br />

mehr Chancen das Ding umzusetzen (1004-1005). Die müssen nicht diskutieren über<br />

ihren Ressourceneinsatz. Also, die müssen intern gucken, ob sie ´ne Refinanzierung<br />

kriegen (1007-1008). … von daher haben die einfach viel, viel, viel effizientere<br />

Führungsentscheidungsstrukturen. Sie sind kleiner. Es gibt kein Träger in so ´ner<br />

Größe wie die Stadt Xxxxxxxxxx hat. Gibt´s überhaupt nicht. Bundesweit gibt´s kein<br />

Träger, der so ´ne Größe hat, allein wie eine Kommune. So, und das heißt, an dieser<br />

Ecke gibt´s in der Regel die Notwendigkeit gegenüber dem öffentlichen Träger Qualität<br />

zu definieren, damit gibt´s sozusagen Druck (.) und die Entscheidungssituation es zu<br />

tun, die sind einfacher (I3, 1013-1019).

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