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Masterthesis - Socialnet

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7 Forschungsergebnisse 77<br />

Bereich des Kinderschutzes. I2, I3, I4 und beginnend I5 nutzen eine hilfeplanunter-<br />

stützende Software wie SoPart, was automatisch in einigen Bereichen ein Berichts-<br />

wesen mit sich bringt. Jedoch gibt es gravierende inter- und intra-institutionelle<br />

Differenzen in der Anwendungsbreite und -tiefe, so dass beispielsweise Experte I4<br />

berichtet, dass es nach wie vor Mitarbeiter gibt, die<br />

PC- äh -Abneigungen haben und die haben dann halt ihre eigenen Formen bis hin zu<br />

äh handschriftlichen Dokumentationen in Akten, die dann aber so individuell sind, dass<br />

man sie, dass ein Dritter gar nich lesen kann (I4, 660-663).<br />

Das meist verwendete Verfahren, das Benchmarking, gestaltet sich in der Regel über<br />

die Teilnahme an Arbeitskreisen der KGSt. Aber auch in diesem Bereich lassen sich<br />

unterschiedliche Haltungen identifizieren: I3 steuert intra-institutionell über Struktur-<br />

fragen und Daten des Fachcontrollings (I3, 369-373) und verwendet den<br />

Mechanismus des IKO-Netzwerkes mit den zehn hiesigen Stadtbezirken.<br />

Wir haben ja dieses IKO-Netz ham wir heruntergebrochen auf die zehn St-, zehn<br />

Stadtbezirke. Das heißt, wir haben die gleiche, das gleiche Mechanismus wie beim<br />

IKO-Netz sozusagen zwischen den Kommunen, haben wir jetzt auf dezentral herunter<br />

gebrochen und das ist für die Kollegen sehr hilfreich zu sehen: naja, der Bezirk macht<br />

das so und wir machen das so und das heißt, es finden auch Diskussionen statt,<br />

warum ist es bei euch anders wie bei uns? (I3, 371-377).<br />

I5 nimmt hierarchie- und abteilungsübergreifend an dem Arbeitskreis „Qualitätszirkel“<br />

der KGSt teil:<br />

Wir fahren zu dritt. Ich, einer aus dem ASD und einer aus der Wirtschaftlichen (907).<br />

[…] Ich find das auch wichtig, dass jemand aus´m ASD selber dabei is, weil sich das<br />

immer noch mal anders anhört, ob ich das wiedergebe was da Ergebnis war oder ob<br />

jemand aus´m ASD noch mal selber da sagen: doch, doch so war das (I5, 910-913)<br />

Eine konträre Position stellt die Atmosphäre zwischen dem ASD und der wirtschaft-<br />

lichen Jugendhilfe bei I2 dar:<br />

also intern bei uns is es so, dass öh (.) sagen wa ma, dass sich die Bezirks-, die<br />

Kollegen und Kolleginnen aus der Bezirkssozialarbeit schon fast vom=vom Controlling<br />

verfolgt fühlen. Also wir machen Erhebungen, Statistiken zu allen möglichen Dingen,<br />

die die Kolleginnen oder Kollegen gar nicht=gar nicht den Sinn sehen können, ja? (I2,<br />

284-289)<br />

Der Rückgriff auf professionseigene und qualitätsmanagementunterstützende<br />

Instrumente liegt nahe, wird jedoch durch die öffentliche Haushaltslage erschwert:<br />

Supervision haben wir zum Beispiel nich. (.) Ich hab jetzt eingeführt, dass wir<br />

wenigstens für Extremfälle Supervision haben dürfen. Weil das auch Kostendruck...<br />

(469-470). […] Und was Fortbildungen ah äh betrifft, ist es natürlich immer gern<br />

gesehen, wenn man die vom Landesjugendamt nimmt die nix kosten (I5, 492-494).<br />

Im Hinblick auf Frage 21 lässt sich feststellen, dass keine befragte Einrichtung ein<br />

systematisches QM, im Sinne des PDCA-Zyklus, betreibt. I1 nähert sich dem

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