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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Macht reinen Tisch mit dem Bedränger! 147<br />

europa im Stich gelassen wurde, denn Stalin hatte ja durchaus<br />

die Absicht, mit seiner Roten Armee bis nach Paris zu marschieren.<br />

Sojedenfalls äußerte er sich am 18. November 1947<br />

in einem vertraulichen Gespräch gegenüber dem Kremlbesucher<br />

Maurice Thorez und bedauerte es außerordentlich, daß<br />

dieser grandiose Plan mit der Landung der alliierten Truppen<br />

an der Normandieküste ausgeträumt war 160 . Er hätte Stalin<br />

dem Zaren Alexander I. gleichgestellt, <strong>des</strong>sen Kosaken 1815<br />

ihre Pferde in der Seine getränkt haben. Andere sind eher froh<br />

darüber, daß die entschiedene amerikanische Haltung und der<br />

Tod <strong>des</strong> Tyrannen die UdSSR daran gehindert haben, die<br />

»Volksdemokratien« in Sowjetrepubliken umzuwandeln.<br />

Doch die Fakten sehen anders aus: Obwohl die demokratischen<br />

Staaten in den Krieg gezogen waren, um die territoriale<br />

Integrität <strong>des</strong> polnischen Bündnispartners und die europäischen<br />

Kulturwerte zu verteidigen, mußten sie fünf Jahre später<br />

mit ansehen, wie man Polen zerstückelte und die Männer<br />

und Frauen, die für diese Werte standen, unterdrückte. Sie<br />

mußten sogar hinnehmen, daß Stalin sich zahlreiche weitere<br />

Völker, die nicht aktiv am Krieg beteiligt waren, unterwarf,<br />

und waren sogar - was im moralischen Sinne die schlimmste<br />

Katastrophe war - gezwungen, dies alles im Namen der<br />

großen Koalition gegen den Nationalsozialismus gutzuheißen.<br />

So war die Einheit der europäischen Kultur für ein<br />

halbes Jahrhundert zerstört. Während man unsere osteuropäischen<br />

Brüder dem tragischen Elend und der Verzweiflung<br />

überließ, konnten wir im Westen dank <strong>des</strong> amerikanischen<br />

Schutzes wieder Hoffnung schöpfen, erfuhren zivilen Frieden<br />

und internationale Ruhe und genossen einen ungeheuren<br />

Wohlstand und einen bisher nicht gekannten sozialen Fortschritt.<br />

Die Osteuropäer hatten nur die Wahl zwischen Rebellion,<br />

Flucht und Unterwerfung. Doch auch die in diesem Band veröffentlichten<br />

Texte über Estland, Bulgarien und Rumänien<br />

scan & corr by rz 11/2008

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