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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Macht reinen Tisch mit dem Bedränger! 157<br />

mit Verfolgungen und Morden unter dem kommunistischen<br />

Regime.<br />

Selbst in Rußland, wo das intellektuelle Klima im Augenblick<br />

offenbar weniger förderlich ist, haben die sich mit der<br />

Gegenwart beschäftigenden Historiker ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Vergessen wir nicht, daß den Russen auch nach 1991 an<br />

Geschichtswerken über ihre kommunistische Periode nur Arbeiten<br />

aus der sowjetischen Feder zu Verfügung standen. Auf<br />

Bitten russischer Hochschullehrer hat Nicolas Werth ihnen die<br />

Rechte an seinem 1990 in Frankreich veröffentlichten Buch<br />

über die Geschichte der Sowjetunion abgetreten 167 . Die ins<br />

Russische übersetzte und in mehreren hunderttausend Exemplaren<br />

erschienene Arbeit gilt seitdem an den russischen Gymnasien<br />

als das historische Nachschlagewerk schlechthin. Trotz<br />

dieser schwierigen Bedingungen faßte eine beachtenswerte,<br />

sich mit der Gegenwartsgeschichte beschäftigende Forschergeneration<br />

Fuß. Dabei handelt es sich um so junge Historiker<br />

wie Oleg Chlewnjuk, Jelena Subkowa, Nikita Petrow, Nikita<br />

Ochotin, Scherbakowa oder Andrei Roginski. Wir veröffentlichen<br />

in diesem Band auch das lange Vorwort, das Alexander<br />

Jakowlew der russischen Ausgabe vom <strong>Schwarzbuch</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Kommunismus</strong> vorangestellt hat. Jakowlew hat als ehemaliges<br />

Politbüromitglied der KPdSU die Perestroika entwickelt und<br />

war Wortführer der Reformbefürworter innerhalb <strong>des</strong> Zentralkomitees.<br />

Sein Text ist zwar keine historische Arbeit im eigentlichen<br />

Sinne, er steht jedoch für die radikale Entwicklung,<br />

die einer der wichtigsten sowjetischen Parteifunktionäre innerhalb<br />

von zehn Jahren erfahren hat. Auch der Memorialverband<br />

leistet außerordentliche Arbeit. Er veröffentlichte vor<br />

kurzem ein Nachschlagewerk über sämtliche Direktionsinstanzen<br />

<strong>des</strong> NKWD, der sowjetischen Politpolizei der Jahre<br />

1934 bis 1941, die später in den KGB umgewandelt wurde. Jeder,<br />

der eine leitende Funktion hatte, ist mit Foto und Lebenslauf<br />

erfaßt. Auf diese Weise erfährt man beispielsweise, daß<br />

scan & corr by rz 11/2008

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