05.06.2013 Aufrufe

Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

170 Stephane Courtois<br />

Für Rumänien waren die späten dreißiger Jahre eine sehr<br />

bewegte Zeit. Die demokratischen Kräfte schwanden, und<br />

das Regierungskomitee erwies sich als inkompetent. Dies<br />

führte zu einer Stärkung der von General Antonescu geführten<br />

Armee und der stark antisemitisch ausgerichteten, faschistisch-ultranationalistischen<br />

Eisernen Garde. Im Sommer<br />

1940 machten sich Hitler und Stalin an die Zerstückelung <strong>des</strong><br />

im Jahre 1919 errichteten rumänischen Staatsgebil<strong>des</strong>: Stalin<br />

bemächtigte sich Bessarabiens und der nördlichen Bukowina.<br />

Hitler vergab das nördliche Siebenbürgen an Ungarn und die<br />

Dobrudscha an Bulgarien. In dieser für Rumänien brenzligen<br />

Lage rissen Antonescu und die Eiserne Garde am 14. September<br />

1940 die Macht an sich. Das Gespann währte nur sechs<br />

Monate. Denn als im Januar 1941 ein Putschversuch der Eisernen<br />

Garde scheiterte, riß Antonescu das Staatsruder vollends<br />

an sich und führte eine auf ihn zugeschnittene Diktatur<br />

ein. Vor allem als Reaktion auf Stalins Angriff vom Sommer<br />

1940 trat Rumänien auf deutscher Seite in den Krieg ein.<br />

Auch Ungarn lag im deutschen Einflußbereich und beteiligte<br />

sich <strong>des</strong>halb auch am Krieg gegen die UdSSR, allerdings<br />

erst nach langem Zögern. 1943 zog die ungarische Regierung<br />

jedoch ihre 250000 Mann wieder von der Front zurück. Im<br />

März 1944 marschierten deutsche Truppen in Ungarn ein und<br />

organisierten einen Staatsstreich zugunsten der ungarischen<br />

Faschisten.<br />

Ein weiteres Kriterium zur Beurteilung dieser Regimes ist<br />

deren Haltung gegenüber den Juden. In allen drei Ländern<br />

herrschte ein traditioneller Antisemitismus (nicht zu verwechseln<br />

mit dem rassisch begründeten Antisemitismus der Nationalsozialisten).<br />

Die Regierungen erließen vor oder während<br />

<strong>des</strong> Krieges mehr oder weniger diskriminierende Gesetze.<br />

Maßnahmen zur Ausrottung wurden jedoch nicht in die Wege<br />

geleitet. Auch der bulgarische Zar Boris tat alles, um die Verfolgung<br />

der Juden einzuschränken 176 . Als die Deutschen im<br />

scan & corr by rz 11/2008

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!