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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Macht reinen Tisch mit dem Bedränger! 11<br />

litären Regimes <strong>des</strong>halb noch lange nicht verschweigen. Im<br />

Gegenteil: Er wird sie nebeneinanderstellen, um die Gemeinsamkeiten<br />

besser erkennen zu können. Bernard-Henri Levy<br />

veröffentlichte in der Le Point-Ausgabe vom 13. Dezember<br />

1997 eine klare Erwiderung auf diese Kritik:<br />

»Sind der Faschismus und der <strong>Kommunismus</strong> miteinander<br />

vergleichbar? Wenn damit >identisch< gemeint ist oder<br />

wenn dies bedeuten soll, die beiden Systeme mit irgendeiner<br />

Nacht, in der alle Verbrechen grau sind, zu vermischen,<br />

dann ist diese Frage selbstverständlich zu verneinen. Wenn<br />

der Vergleich jedoch im Sinne einer Zusammenschau zu<br />

verstehen ist, wenn es darum geht, eine Gattung (»Totalitarismus«)<br />

und zwei verschiedene Unterarten (»Nationalsozialismus«<br />

und »<strong>Kommunismus</strong>«) aufzustellen, wenn es<br />

mit anderen Worten darauf hinausläuft, ein Programm zu<br />

entwickeln, das für zwei eigenständige und doch miteinander<br />

verwandte totalitäre Systeme den Ausgangspunkt bildet,<br />

so ist die Vorgehensweise nicht nur legitim, sondern<br />

sogar von elementarer Bedeutung, denn ohne sie ist eine<br />

Analyse <strong>des</strong> rätselhaften 20. Jahrhunderts selbst in Ansätzen<br />

kaum vorstellbar. Vergleichen heißt denken. Vergleichen<br />

heißt historisch betrachten. Die Geste <strong>des</strong> Vergleichens<br />

- d.h. der Annäherung und Unterscheidung, der<br />

Konfrontation und Gegenüberstellung - ist die eigentliche<br />

Geste <strong>des</strong> Erkennens.«<br />

Der Grund für die Unmöglichkeit eines solchen Vergleichs<br />

liegt für Annette Wieviorka in der Besonderheit <strong>des</strong> Völkermords<br />

an den Juden. Dieser definiere sich nämlich »nicht<br />

durch die Zahl der Opfer, die Natur der Organisationen und<br />

Menschen, die ihn ausgeführt haben, oder durch den Entmenschlichungsprozeß,<br />

den die Überlebenden durchgemacht<br />

haben«, sondern durch »die Identität <strong>des</strong> Volkes, das ihm zum<br />

scan & corr by rz 11/2008

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