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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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440 Romulus Rusan<br />

der Menschenrechte und den Personenkult hinwies. 1980<br />

mußte er Rumänien verlassen. Zwischen 1975 und 1976 gab<br />

es auch mehrere Anläufe, den Kern der Nationalen Bauernpartei<br />

und damit eine strukturierte politische Opposition wiederzubeleben.<br />

Sie schlugen jedoch alle fehl, denn die ehemaligen<br />

Parteimitglieder, die die Lagerhaft überlebt hatten,<br />

wurden bewußt isoliert. Erst zehn Jahre später - im Jahre<br />

1987 - führte eine ähnliche Initiative zum Erfolg, und die<br />

von Corneliu Coposu geführte Partei konnte sich trotz ihres<br />

Untergrunddaseins der christdemokratischen Internationale<br />

anschließen.<br />

Aus Solidarität mit den demokratischen Oppositionsbewegungen<br />

der anderen mittel- und osteuropäischen Länder<br />

wurde so manch anderer Gründungs versuch gestartet. Sie<br />

wurden jedoch alle durch die sofortige Isolierung der Gründungsmitglieder<br />

im Keime erstickt. 1977 mußte auch die<br />

Goma-Bewegung diese Erfahrung machen. Sie ging auf eine<br />

Initiative <strong>des</strong> Schriftstellers Paul Goma zurück, der im Ausland<br />

mehrere Bücher veröffentlicht hatte. Seine Texte waren<br />

auch im Radio Free Europe ausgestrahlt worden.<br />

Paul Goma hatte bereits in den fünfziger Jahren als politischer<br />

Gefangener eine Haftstrafe verbüßt. Eines seiner<br />

Bücher war von der Ceau§escu-Zensur verboten worden. Am<br />

8. Februar 1977 formulierte er seine Kritik am Regime in<br />

einem an Pavel Kohut und seine tschechischen Freunde gerichteten<br />

»offenen Beitrittsgesuch zur Charta 77«. Innerhalb<br />

kürzester Zeit hatte die Goma-Initiative rund 200 Unterschriften<br />

zusammengetragen. Die bekanntesten Mitstreiter -<br />

beispielsweise Ion Vianu oder der Schriftsteller Ion Negoitescu<br />

- wurden schikaniert, eingeschüchtert und vom sozialen<br />

Leben ausgeschlossen. Wer jedoch nicht durch einen hohen<br />

Bekanntheitsgrad geschützt war, wurde verhaftet und in eine<br />

psychiatrische Klinik eingewiesen. Um seinen Gesinnungs-<br />

scan & corr by rz 11/2008

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