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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Estland und der <strong>Kommunismus</strong> 279<br />

tums« überführten Personen 32 . Ihre Familien sollten verhaftet<br />

werden. Ein noch am gleichen Tag von den zivilen und militärischen<br />

Behörden der Stadt Tartu gemeinsam veröffentlichter<br />

Text gab diesen Befehl in einer noch härteren Version<br />

wieder 33 .<br />

Damit waren dem Terror Tür und Tor geöffnet. In aller Eile<br />

organisierten die Kommunisten »Zerstörungsbataillone«, die<br />

bei jedem, der ihnen in die Hände fiel, das Recht über Leben<br />

und Tod hatten. In Anbetracht der sozialen Herkunft dieser<br />

»Zerstörer« war klar, daß sie diese Gelegenheit für persönliche<br />

Abrechnungen nutzen würden. Es herrschten der Terror<br />

und die Lynchjustiz. An diesen Gewaltexzessen beteiligten<br />

sich Einheiten der Roten Armee.<br />

Kurz vor dem Eintreffen der deutschen Truppen kam es zu<br />

Massenerschießungen: Aus Angst, daß die Deutschen die Inhaftierten<br />

freilassen könnten, ließ die Politpolizei die Gefangenen<br />

- unabhängig von den über sie verhängten Strafen -<br />

aus Sicherheitsgründen kurzerhand erschießen. Das größte<br />

Massaker dieser Art fand in der Nacht vom 8. zum 9. Juli<br />

1941 in Tartu statt. Am 2. <strong>des</strong> Monats waren alle Häftlinge<br />

<strong>des</strong> Gefängnisses nach Sibirien abtransportiert worden. Doch<br />

innerhalb einer Woche hatte sich das Gefängnis wieder<br />

gefüllt. Die Gefangenen kamen aus unterschiedlichen Haftanstalten<br />

Sü<strong>des</strong>tlands, zum Teil waren sie von den Zerstörungsbataillonen<br />

festgenommen worden. Einem Untersuchungsrichter<br />

waren sie nicht vorgeführt worden, geschweige denn,<br />

daß ein Ermittlungsverfahren gegen sie eingeleitet worden<br />

wäre. Statt <strong>des</strong>sen beschloß das Regionalkomitee der Kommunistischen<br />

Partei wenige Tage vor dem Verlassen der<br />

Stadt, der Aufforderung von P. Afanasjew, dem Chef der lokalen<br />

NKWD-Sektion, und von Abronow, dem Sekretär <strong>des</strong><br />

Zentralkomitees der KPE, nachzukommen und die Gefangenen<br />

umzubringen. Die Exekution wurde von Afanasjew überwacht.<br />

Nach Zeugenberichten waren die NKWD-Agenten<br />

scan & corr by rz 11/2008

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