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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Estland und der <strong>Kommunismus</strong> 267<br />

6. Januar brachte die estnische Armee den sowjetischen Vormarsch<br />

zum Stehen und ging zum Gegenangriff über. Dies<br />

war der Wendepunkt <strong>des</strong> Befreiungskrieges: Ende Januar<br />

mußte die Rote Armee Estland räumen. Die Arbeiterkommune<br />

Estlands, Moskaus kommunistische Komplizin, folgte<br />

ihr umgehend. Sie setzte ihre Aktivitäten in Rußland fort und<br />

startete mit Hilfe der Roten Armee noch mehrere Angriffe auf<br />

Estland. Doch ihre Zeit war abgelaufen. Als das sowjetische<br />

Rußland und Estland im Februar 1920 in Tartu den Friedensvertrag<br />

unterzeichneten, war ihr Schicksal besiegelt.<br />

Die in Estland wohnenden Esten waren für den Augenblick<br />

dem <strong>Kommunismus</strong> entkommen. Auf die im sowjetischen<br />

Rußland verbliebenen Esten - 1918 waren es über 200000 -<br />

wartete jedoch ein anderes Schicksal. In den frühen zwanziger<br />

Jahren stellten 106000 von ihnen einen Antrag auf Repatriierung,<br />

der von den sowjetischen Behörden allerdings nur<br />

in 37578 Fällen bewilligt wurde. Die übrigen Antragsteller<br />

wurden registriert und 1929 zum großen Teil verhaftet und zu<br />

einer drei- bis fünfjährigen Lagerhaft in Nordrußland verurteilt,<br />

und zwar auf Grund der 1926 in Kraft getretenen Strafrechtsversion<br />

der sozialistisch-föderativen Sowjetrepublik<br />

Rußland. Auch die Kampagne gegen die Kulaken forderte in<br />

der estnischen Minderheit Tausende von Opfern. Ausgeführt<br />

wurde die staatliche Gewalt von den »Organen der Staatssicherheit«.<br />

Sie wurden 1934 unter dem Volkskommissariat <strong>des</strong><br />

Inneren - dem NKWD - zusammengefaßt 15 .<br />

Zu den ersten Massakern im großen Stil kam es in den Jahren<br />

1937/38, als die KPdSU eine Kampagne gegen die nationalen<br />

Minderheiten der UdSSR startete. Eine ganze Reihe nationaler<br />

Verwaltungseinheiten wurde geschlossen. Es kam zu<br />

Massenverhaftungen, denen ganze Dörfer zum Opfer fielen.<br />

Ein großer Teil der Verhafteten wurde erschossen. Von denen,<br />

die diesen Erschießungen entgingen, kamen viele in den Konzentrationslagern<br />

um.<br />

scan & corr by rz 11/2008

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