05.06.2013 Aufrufe

Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der Einsatz <strong>des</strong> Terrors in der Politik 243<br />

lismus ist natürlich der Holocaust. Er gilt als ein in der Geschichte<br />

einmaliges Verbrechen, mit dem ein ganzes Volk ausgelöscht<br />

werden sollte. Bei den Nürnberger Prozessen wurde<br />

dafür der Begriff »Völkermord« geschaffen, und das jüdische<br />

Volk ging die absolute Verpflichtung ein, die Erinnerung an<br />

seine Märtyrer im Bewußtsein der Menschheit wachzuhalten.<br />

Es hat tatsächlich lange gedauert, bis die »Endlösung« in das<br />

allgemeine Bewußtsein eingedrungen ist, nämlich erst während<br />

der siebziger und achtziger Jahre, d. h. zu einer Zeit, in der<br />

der <strong>Kommunismus</strong> bereits verblaßte. Unter diesen Umständen<br />

hatte die freie Welt zum Zeitpunkt <strong>des</strong> Zusammenbruchs <strong>des</strong><br />

<strong>Kommunismus</strong> 50 Jahre Zeit gehabt, um im Hinblick auf ihre<br />

letzten beiden Gegner eine doppelte Kategorisierung zu entwickeln.<br />

Aus diesem Grund sind Hitler und der Nationalsozialismus<br />

heute in der Presse und dem westlichen Fernsehen allgegenwärtig.<br />

Über Stalin und den <strong>Kommunismus</strong> wird hingegen<br />

nur sporadisch berichtet. Als »ehemaliger Kommunist« ist<br />

man keineswegs gebranntmarkt, auch dann nicht, wenn man<br />

kein Wort der Reue über seine Lippen bringt. Doch der Kontakt<br />

mit dem Nationalsozialismus - und sei er auch noch so<br />

oberflächlich und marginal - ist ein unauslöschlicher Schandfleck.<br />

So waren auch Martin Heidegger und Paul de Man für<br />

alle Zeiten kompromittiert; auch die Essenz ihrer Gedanken<br />

hatte darunter zu leiden. Die Texte von Louis Aragon hingegen,<br />

der zur Zeit Stalins jahrelang die Literaturzeitschrift der<br />

Französischen Kommunistischen Partei herausgegeben hatte,<br />

wurden erst kürzlich in der Klassik-Reihe <strong>des</strong> französischen<br />

Pleiade-Verlags veröffentlicht. Die Presse feierte Aragons<br />

Kunst mit endlosen Lobeshymnen, verlor jedoch kein Wort<br />

über deren politische Funktion (das <strong>Schwarzbuch</strong> <strong>des</strong> <strong>Kommunismus</strong><br />

veröffentlichte ein Gedicht aus dem Jahre 1931:<br />

Aragon hatte es der GPU, dem Vorläufer <strong>des</strong> KGB, gewidmet).<br />

Auch der stalinistische Dichter und Nobelpreisträger<br />

scan & corr by rz 11/2008

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!