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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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374 Diniu Charlanow u.a.<br />

garischen Verfassung (Führungsrolle der Kommunistischen<br />

Partei). Trotz Kälte, Dunkelheit und der wiederholten Aufforderung,<br />

sich aufzulösen, wuchs die Menge unaufhörlich, und<br />

die Spannung stieg von Stunde zu Stunde. Als Petar Mladenow,<br />

einer der drei neuen Regierungschefs, das Parlamentsgebäude<br />

verlassen wollte, um die Menge zu besänftigen,<br />

wurde er niedergebrüllt und mußte den Rückzug<br />

antreten. Im gleichen Moment konnte ein Mikrophon den Abgesang<br />

von einem der letzten kommunistischen Regierungschefs<br />

Bulgariens aufzeichnen: »Laßt die Panzer kommen!«<br />

Offensichtlich litt dieser Parteifunktionär schon an einem<br />

starken Realitätsverlust, denn es rollten keine Panzer mehr<br />

an. Statt <strong>des</strong>sen zog das kommunistische Regime von dannen.<br />

Der Überblick über die kriminellen Aktivitäten der Kommunisten<br />

in Bulgarien ist natürlich alles andere als vollständig.<br />

Was beispielsweise noch fehlt, sind die Verbrechen, die die<br />

Kommunisten im Ausland an den Bulgaren begangen haben:<br />

Rund die Hälfte der 5000 in der UdSSR arbeitenden bulgarischen<br />

Komintern-Mitglieder sind im Rahmen der großen<br />

Säuberung von 1937 während der Moskauer Prozesse verschwunden<br />

oder fanden sich in den sibirischen Arbeitslagern<br />

wieder. Darunter befanden sich auch Leute wie Krastiu Rakowski,<br />

einer der führenden Köpfe der internationalistischen<br />

Bewegung, oder Nikola Petrow alias »Wasko«, der 1925 in<br />

der Sweta-Nedelja-Kathedrale den Sprengstoff gezündet<br />

hatte. Andere hatten mehr Glück: Beispielsweise Balgoi Popow,<br />

der im Prozeß um den Berliner Reichstagsbrand neben<br />

Georgi Dimitrow auf der Anklagebank saß. Er war 1937 verhaftet<br />

worden und sah sein Heimatland erst 15 Jahre später<br />

wieder. Auch die »blutige Weihnacht« vom 7. Januar 1945<br />

könnte man hinzufügen: Damals trieb der titoistische Staatssicherheitsdienst<br />

1260 Menschen in einen Gefängnishof und<br />

ließ sie mit Maschinengewehren erschießen, weil sie an ihrer<br />

bulgarischen Herkunft festzuhalten gesinnt waren.<br />

scan & corr by rz 11/2008

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