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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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278 Mart Laar<br />

Pöllküla in der Region Läänemaa von deutschen Einheiten<br />

und estnischen Partisanen befreit.<br />

Eine exakte Zahlenbilanz der im Juni und Juli 1941 durchgeführten<br />

Deportationen konnte noch nicht ermittelt werden.<br />

Ende 1941 schickte Merkulow, der Volkskommissar der<br />

Staatssicherheit, an Stalin, Berija und Molotow einen »Abschlußbericht«<br />

mit folgenden Zahlen: 3173 Personen wurden<br />

verhaftet und mit ihren Familienangehörigen, d. h. insgesamt<br />

9146 Personen, deportiert. Außerdem wurden mehr als 12422<br />

estnische Soldaten festgenommen 30 . Unter der deutschen Besatzung<br />

wurde ein Ermittlungs- und Repatriierungszentrum<br />

(ZEV) eingerichtet, das am 4. September 1941 seine Arbeit<br />

aufnahm und sich um die Identifizierung der Opfer der sowjetischen<br />

Besetzung bemühte. Nach Abschluß der Ermittlungen<br />

veröffentlichte das ZEV 1943 eine Liste mit 9632 Deportierten.<br />

Mehrere Forschungsarbeiten jüngeren Datums<br />

kamen auf über 10000 Deportationsopfer 31 .<br />

Zum Zeitpunkt der Deportationen gingen viele in den Untergrund.<br />

Es entstanden die ersten bewaffneten Partisanengruppen,<br />

die in Estland auch die »Waldbrüder« genannt wurden.<br />

Eine Woche später nährten sich mit dem Ausbruch der kriegerischen<br />

Auseinandersetzungen die Hoffnungen auf ein Ende<br />

<strong>des</strong> roten Terrors. Sie führten jedoch zu einer Intensivierung<br />

der kommunistischen Gewalt. Als Folge neuer Anweisungen<br />

und Befehle von Seiten der sowjetischen Militärleitung und<br />

der Partei nahmen die willkürlichen Repressionsmaßnahmen<br />

im Sommer 1941 massiv zu. Am 24. Juni 1941 befahl die Parteileitung<br />

der Sektion Tartu dem NKWD-Chef der gleichen<br />

Sektion, »mit der Verhaftung der aktiven Oppositionellen die<br />

Säuberung zum Ende zu bringen«. Am 5. Juli befahl General<br />

Ljubowzew, Chefkommandant der in Estland stationierten<br />

Einheiten der Roten Armee, über ein Rundschreiben die sofortige<br />

Hinrichtung der Deserteure und aller <strong>des</strong> »Banditen-<br />

scan & corr by rz 11/2008

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