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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Macht reinen Tisch mit dem Bedränger! 91<br />

Das nicht sonderlich neue Erscheinungsbild der<br />

kommunistischen Geschichtsschreibung<br />

Lange Zeit war den Kommunisten an der allgemeinen Akzeptanz<br />

ihrer historischen Sichtweise <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts und<br />

<strong>des</strong> <strong>Kommunismus</strong> sehr viel gelegen. Jahrzehntelang hatten<br />

sich ihre Historiker an den sowjetischen Thesen orientiert.<br />

Nach dem Zusammenbruch der UdSSR und der Öffnung der<br />

Archive war jedoch ein Richtungswechsel angesagt. Plötzlich<br />

standen die kommunistischen Parteien nicht mehr unter dem<br />

Zwang, eine eigene Geschichtsauslegung entwickeln zu müssen.<br />

Trotzdem tauchten nach kurzfristigen Schwankungen die<br />

alten Reflexe wieder auf, was sich an den konservativen Reaktionen<br />

in bestimmten französischen, US-amerikanischen<br />

und britischen Hochschulkreisen deutlich zeigte. Vier Bücher<br />

sind dafür besonders symbolträchtig: The Age of Extremes<br />

von Eric Hobsbawm, The Road to Terror von J. Arch Getty<br />

und Oleg Naoumov, Le Siede <strong>des</strong> communismes, verfaßt von<br />

einer französischen Forschergruppe, und Les Furies von Arno<br />

Mayer. Mit diesen vier Büchern sind drei kommunistenfreundliche<br />

Forschergenerationen abgedeckt: Die alten Kommunisten<br />

und Marxisten <strong>des</strong> Westens - Hobsbawm ist 1917<br />

geboren -, die von den amerikanischen Revisionisten getragene<br />

Wissenschaftlergeneration der 70er Jahre und schließlich<br />

die linke, kommunistische 68er-Generation.<br />

Bei Hobsbawms umfangreicher Arbeit 116 mit dem Titel<br />

L'Age <strong>des</strong> extremes konzentrieren wir uns ausschließlich auf<br />

die für den <strong>Kommunismus</strong> relevanten Punkte: Der Autor<br />

nimmt die Bolschewistenrevolution wortwörtlich, auch wenn<br />

er sie mit der demokratischen Revolution vom Februar 1917<br />

verwechselt. Die »große proletarische Weltrevolution« (ein<br />

von Lenin erfundener Mythos!) sei ein unbestreitbarer Erfolg<br />

gewesen, auch wenn die führenden Leute mit der Zeit den<br />

Kontakt mit der Wirklichkeit verloren hätten. Von einigen<br />

scan & corr by rz 11/2008

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