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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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68 Stephane Courtois<br />

Dann kam er auf den Vergleich zwischen dem Nationalsozialismus<br />

und dem <strong>Kommunismus</strong> zu sprechen: »Noch nie<br />

habe ich zwischen den Nationalsozialismus, <strong>Kommunismus</strong><br />

und Marxismus ein >Gleichheitszeichen< gesetzt. Der Nationalsozialismus<br />

ist eine von vornherein perverse Doktrin, die<br />

ihre antisemitische Ideologie und ihre Theorie vom berechtigten<br />

Herrschaftsanspruch einer Elite nie verhehlt hat. [...]<br />

Francois Füret zieht eine fatale Verbindungslinie zwischen<br />

dem Marxismus, <strong>Kommunismus</strong>, Leninismus und Stalinismus<br />

[...] Andere Historiker, beispielsweise Madeleine Reberioux,<br />

unterscheiden streng zwischen den Abweichungen<br />

<strong>des</strong> Stalinismus und dem Ideal <strong>des</strong> <strong>Kommunismus</strong>«. Mit<br />

Nachdruck weist Lionel Jospin darauf hin, daß er als »junger<br />

Student angesichts der Zerschlagung der demokratischen Revolution<br />

in Ungarn diesen Versuchungen ein für allemal widerstanden«<br />

habe und sich »der demokratischen Tradition <strong>des</strong><br />

französischen Sozialismus zugehörig« fühlte.<br />

Zum Abschluß kamen pathetische Töne auf: »Der Gulag<br />

und der Stalinismus sind von Grund auf zu verurteilen. Ob die<br />

Kommunistische Partei Frankreichs sich schon zu einem<br />

früheren Zeitpunkt vom Stalinismus hätte lossagen sollen,<br />

darüber läßt sich streiten. Immerhin hat sie es getan. [...] Bereits<br />

in den Jahren 1924-26, 1936-38 und 1945 waren die<br />

Kommunisten fester Bestandteil linker Regierungskoalitionen<br />

und haben die demokratischen Freiheiten nie mit Füßen<br />

getreten. Von den Widerstandskämpfen gegen den Nationalsozialismus<br />

ganz zu schweigen. [...] Der <strong>Kommunismus</strong> hat<br />

aus seiner Geschichte gelernt, und ich bin stolz darauf, daß er<br />

in meiner Regierung vertreten ist« 84 .<br />

Nach dieser provokanten Rede verließ ein Teil der Opposition<br />

umgehend den Plenarsaal. Die Abgeordneten der sich auf<br />

Charles de Gaulle berufenden Partei blieben wie festgenagelt<br />

auf ihren Stühlen sitzen, und die gesamte Linke brachte<br />

ihrem Helden stehende Ovationen dar. Allein schon dieser<br />

scan & corr by rz 11/2008

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