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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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166 Stephane Courtois<br />

nur davon, ihr Land verlassen und sich im Ausland eine Existenz<br />

aufbauen zu können.<br />

Zehn Jahre nach seiner Eröffnung wird das Mahnmal von<br />

Sighet nach wie vor von einer Privatinitiative getragen.<br />

Finanzielle Unterstützung bekommt es von der Konrad-Adenauer-Stiftung<br />

und der Hanns-Seidel-Stiftung, zwei deutschen<br />

Institutionen. Außerdem ist es ein anerkanntes Pilotprojekt<br />

<strong>des</strong> Europarates zum Thema »Erinnerung an das<br />

20. Jahrhundert«. Romulus Rusan schrieb das in der rumänischen<br />

Ausgabe vom <strong>Schwarzbuch</strong> veröffentlichte Zusatzkapitel<br />

über die kommunistische Repression in Rumänien. Es<br />

wurde auch in den vorliegenden Band aufgenommen. Seit<br />

zwei Jahren wird einmal im Monat eine Sendung mit dem Titel<br />

»Die Erinnerung an den Schmerz« ausgestrahlt. Sie ist den<br />

Opfern <strong>des</strong> <strong>Kommunismus</strong> gewidmet und wird ebenfalls von<br />

einer Privatinitiative getragen. Das gleiche gilt für die Zeitschrift<br />

Memoria, die 1990 von einem ehemaligen politischen<br />

Häftling gegründet wurde. Der rumänische Staat beschränkte<br />

sich darauf, das Mahnmal von Sighet als »Denkmal von nationaler<br />

Bedeutung« einzustufen. Auch die mit der Verwaltung<br />

der Archive der früheren Politpolizei betraute staatliche<br />

Kommission zeigt trotz der Beschwerden <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> der<br />

ehemaligen politischen Häftlinge wenig Tatendrang. Geleitet<br />

wird dieser Verband von Constantin Ticu Dumitrescu, der von<br />

1949 bis 1953 und von 1958 bis 1964 aus politischen Gründen<br />

inhaftiert war und heute für die christdemokratisch-nationale<br />

Bauernpartei im rumänischen Senat sitzt. Jahrzehntelang<br />

kämpfte er für ein Säuberungsgesetz nach dem deutschen<br />

Modell von 1991, das die Veröffentlichung der Namen der<br />

ehemaligen Securitate-Mitarbeiter und den Zugang zu den<br />

Personalakten und Dokumenten dieser Politpolizei ermöglichen<br />

sollte. Am 14. September 1999 wurde Senator Dumitrescu<br />

in einen geplanten Autounfall verwickelt - eine altbewährte<br />

Methode der kommunistischen Securitate. Auch<br />

scan & corr by rz 11/2008

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