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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Macht reinen Tisch mit dem Bedränger! 53<br />

das wahr ist. Ich glaube nicht an Millionen von Toten und<br />

politischen Gefangenen. Bedauerlicherweise hat es vermutlich<br />

viele Opfer gegeben, und wahrscheinlich auch Folterungen.<br />

Verbrechen? Die hat es höchstwahrscheinlich auch gegeben<br />

69 «. Ein gutes Beispiel für den Euphemismus derer, die<br />

unbequeme Wahrheiten verneinen.<br />

Auch bei den Maoisten reagierte man ungehalten: Im September<br />

1997 konnte man auf dem Fest der Zeitung LHumanite<br />

das 1993 erschienene Buch Un autre regard sur Statine 70<br />

<strong>des</strong> belgischen Maoisten Ludo Martens erwerben. Darin werden<br />

alle »Medienlügen« über die Gulag-Lager, über die Hungersnot<br />

von 1932/33 und andere unzählige Verbrechen angeblich<br />

klar widerlegt.<br />

Ein außergewöhnliches Zeugnis dieser verneinenden Haltung<br />

liefern die Memoiren von Jacques Jurquet, dem langjährigen<br />

Vorsitzenden der Marxistisch-Leninistischen Kommunistenpartei<br />

Frankreichs (PCMLF), einer Partei, die 1964 von<br />

maoistischen Dissidenten der Kommunistischen Partei Frankreichs<br />

gegründet worden war. Jurquet erzählt von seinen elf<br />

»offiziellen« Reisen in das maoistische China, denn die PCM­<br />

LF wurde politisch - und finanziell - von Peking unterstützt.<br />

Das Buch erinnert stark an die Reiseberichte zahlreicher kommunistischer<br />

und nicht-kommunistischer Politiker, die in den<br />

20er und 30er Jahren die UdSSR besucht haben, und ist wie<br />

diese mit Vorsicht zu genießen. Kein Wort zu den »Volksfeinden«,<br />

die in Massen massakriert wurden, oder zur Hungersnot<br />

von 1959/61, der mehrere Dutzend Millionen Menschen zum<br />

Opfer gefallen waren. Auch die Tragödie der Kulturrevolution,<br />

die sich vor allem gegen die intellektuelle und technische Elite<br />

richtete, und der schleichende Völkermord im Tibet werden<br />

mit keiner Silbe erwähnt. Das vom »Zeugen« Ludo Martens<br />

beschriebene Arbeitslager ist voller begeisterter Freiwilliger,<br />

obwohl der Autor von vielen Intellektuellen und Parteifunktionären<br />

zu berichten weiß, die dort »über die Arbeit eine Um-<br />

scan & corr by rz 11/2008

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