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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Bulgarien unter dem kommunistischen Joch 327<br />

nalen im Jahre 1921 hatte Sinowjew, der damalige Kongreßvorsitzende,<br />

die Regierung der Bulgarischen Bauernpartei<br />

jedoch als »faschistisch« bezeichnet. Und kurz nach dem<br />

Staatsstreich vom Juni 1923 gab Georgi Dimitrow, der prominente<br />

Vorsitzende der KPB, seinen kommunistischen Parteikollegen<br />

die Anweisung, zu diesem »Richtungswechsel innerhalb<br />

der bürgerlichen Kräfte« auf Distanz zu gehen. Es ist<br />

schon sonderbar, wenn eben dieser Dimitrow nach seiner<br />

Ankunft in Bulgarien im August 1923 die Führung dieser<br />

Aufstandsbewegung übernimmt. Doch bereits drei Tage nach<br />

diesem Revolutionsaufruf flieht Dimitrow Hals über Kopf<br />

nach Wien und überläßt die KPB und die bulgarischen Linken<br />

in Anbetracht der schweren Repressionen ihrem Schicksal.<br />

Auch wenn die entscheidenden Köpfe der Komintern damals<br />

noch stark vom revolutionären Internationalismus geprägt<br />

waren, konnten sie dennoch nicht so naiv gewesen sein,<br />

daß sie tatsächlich im September 1923 an den Erfolg <strong>des</strong> Aufstan<strong>des</strong><br />

geglaubt haben. Da die kommunistische Internationale<br />

dennoch den Befehl zum Aufstand gab, ist eher anzunehmen,<br />

daß sie damit von dem - letztendlich ebenfalls<br />

erfolglosen - Aufstand, den sie zur gleichen Zeit in Deutschland<br />

vorbereitete, ablenken wollte. Vermutlich zwang sie die<br />

KPB, sich außerhalb <strong>des</strong> Gesetzes zu stellen, um ganz bewußt<br />

eine repressive Politik auszulösen und dadurch die Kommunisten<br />

und bulgarischen Linken zu Märtyrern der großen bolschewistischen<br />

Sache hochzustilisieren. Hatte die Zankow-<br />

Regierung die Taktik durchschaut? Im April 1924 bemühte<br />

sie sich jedenfalls um eine friedliche Lösung: Die KPB wurde<br />

zwar verboten, doch im gleichen Augenblick erließ man eine<br />

Generalamnestie für die Vorfälle vom September 1923. Doch<br />

die meisten der wieder auf freien Fuß gesetzten kämpferischen<br />

Aktivisten nahmen im Untergrund sofort wieder ihre<br />

subversiven Tätigkeiten auf, und die erstmals illegale KPB<br />

scan & corr by rz 11/2008

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