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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Die griechischen Opfer <strong>des</strong> <strong>Kommunismus</strong> 463<br />

die Bürgerkriegswirren hineingezogen worden. In allem, was<br />

das tägliche Leben betraf, waren sie von der KPG abhängig:<br />

Arbeit, Wohnung, Reiseberechtigung innerhalb <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

usw. In den ersten Jahren wurden sie sogar von ihren Kindern<br />

getrennt, deren Erziehung man der Partei überließ und die nur<br />

mit Erlaubnis der örtlichen Komitees besucht werden durften.<br />

In den Heimen wurden diese Kinder im kommunistischen<br />

Sinne erzogen, d. h. man vermittelte ihnen die heroische Rolle<br />

der Partei während <strong>des</strong> Bürgerkriegs. Die Flüchtlinge unterlagen<br />

einer strikt ideologischen Kontrolle und waren vom Geschehen<br />

in Griechenland abgeschnitten. Sie befanden sich unvermittelt<br />

in einer kulturell und sozial fremden Welt und<br />

mußten häufig ganz abrupt ihr Bauernleben gegen den Alltag<br />

eines Fabrikarbeiters eintauschen. Alternativen und Möglichkeiten<br />

der Bewegungsfreiheit fehlten völlig: Die Macht der<br />

Partei über die in allen kommunistischen Ländern verstreut<br />

lebenden Flüchtlinge kannte keine Grenzen.<br />

In den späten vierziger und frühen fünfziger Jahren sorgten<br />

die herrschenden kommunistischen Parteien in den »Volksdemokratien«<br />

für eine blutige Massenunterdrückung. Es war die<br />

Zeit der politischen Prozesse, in denen Hunderte von unschuldigen<br />

Menschen hart verurteilt wurden.<br />

Im Exil fügte sich die KPG zwanglos in das totalitäre System,<br />

aus dem sie historisch ja auch hervorgegangen war. Wie<br />

die Bruderparteien führte sie unter ihren Aktivisten eine breitangelegte<br />

Säuberung durch. Stichwort: Anakatagraphi. Eine<br />

Art Partei-Tribunal, bei dem man den Parteimitgliedern abwechselnd<br />

Fragen stellte, die von den Verantwortlichen vorbereitet<br />

waren. Doch das Schicksal der Aktivisten entschied<br />

sich nicht da, sondern in den geheimen Versammlungen <strong>des</strong><br />

Parteikomitees, das auch die Liste der Auszuschließenden erstellte.<br />

Auf diese Weise wurden Hunderte von Aktivisten aus<br />

der Partei ausgestoßen, der sie ihr Leben gewidmet hatten.<br />

Selbst die »Parteilosen« waren von dieser Hexenjagd nicht<br />

scan & corr by rz 11/2008

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