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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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360 Diniu Charlanow u.a.<br />

Die kommunistische Geschichtsschreibung behauptete<br />

schon immer, daß die bulgarische Gesellschaft den sowjetischen<br />

Totalitarismus mit offenen Armen empfangen hätte.<br />

Auch im Westen wurde diese Geschichtsauslegung von vielen<br />

Kommentatoren bereitwillig übernommen. In Wahrheit<br />

hatte dieses von außen aufgezwungene System lange Zeit mit<br />

den unterschiedlichsten Erscheinungsformen <strong>des</strong> Widerstan<strong>des</strong><br />

und der Opposition zu kämpfen. Die bis auf den heutigen<br />

Tag mit Sicherheit am wenigsten bekannte Form <strong>des</strong> Widerstan<strong>des</strong><br />

war der bewaffnete Untergrundkampf gegen das Regime.<br />

Nach den Berichten <strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes tauchten<br />

bereits im Sommer 1945 die ersten bewaffneten Widerstandsgruppen<br />

auf. Die Reichweite ihrer Aktionen war jedoch begrenzt,<br />

denn die Koordinierung zwischen den einzelnen Gruppen<br />

fehlte. Schon recht bald nannte man sie »Goryani« (dt:<br />

Männer <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong>). Die Berichte <strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes<br />

bestätigen auch, daß die Goryani-Bewegung nach der Zerschlagung<br />

der legalen Opposition und der Hinrichtung von Nikola<br />

Petkow im Herbst 1947 deutlich zunahm. Zu diesem<br />

Zeitpunkt wuchs der Anteil der aus dem bäuerlichen Milieu<br />

stammenden Widerstandskämpfer von 45 auf 70 Prozent. Die<br />

Hochzeit <strong>des</strong> bewaffneten Widerstands waren die Jahre 1950<br />

bis 1953. In diesen Gruppen kämpften Menschen jeder politischen<br />

Couleur. Der gemeinsame Nenner war der Widerstand<br />

gegen die Sowjetisierung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>. Neben diesen Gruppen<br />

gab es bewaffnete Einheiten, die aus Griechenland oder dem<br />

titoistischen Jugoslawien herübergekommen waren.<br />

Mit der politischen Entspannung wurde auch der Ost-West-<br />

Krieg unwahrscheinlicher. Vor diesem Hintergrund ging auch<br />

die Goryani-Bewegung merklich zurück und verschwand um<br />

das Jahr 1958 endgültig von der Bildfläche. Man schätzt die<br />

Zahl der aktiven Kämpfer dieser Bewegung auf 1800. Die<br />

kommunistische Partisanenbewegung vom Frühjahr 1944 lag<br />

scan & corr by rz 11/2008

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