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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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62 Stephane Courtois<br />

zum Engagement, zu den Kampfgefährten und Märtyrern einerseits<br />

und dem Respekt vor den unserem Gesellschaftsleben<br />

zugrundeliegenden Regeln der christlich-jüdischen Moral:<br />

»Du sollst nicht töten« und »Du sollst deinen Vater und<br />

deine Mutter ehren«.<br />

In Estoucha beschreibt Waysand mit Emotion und Scham<br />

das Leben seiner Mutter und die komplexen Beziehungen, die<br />

er zu ihr unterhielt 80 . Estouchas wahrer Name ist Esther Zylberberg.<br />

Sie war die jüngste Tochter eine armen, kinderreichen<br />

Judenfamilie im polnischen Kaiisch. Als junge Frau emigrierte<br />

sie nach Belgien und begann dort ein Medizinstudium. Zu<br />

ihrem Freun<strong>des</strong>kreis zählten auch kommunistische Genossen.<br />

Am 8. August 1936 erfuhr ihr Leben eine einschneidende Veränderung:<br />

Sie folgte einem jungen Mann, in den sie sich verliebt<br />

hatte, nach Spanien, wo gerade die Rebellion Francos<br />

ausgebrochen war. Im Baskenland verlor der junge Mann in<br />

einem Gefecht sein Leben, und Estoucha fand sich in der Kommunistischen<br />

Partei Spaniens wieder. Kurze Zeit später arbeitete<br />

sie als Übersetzerin für einen Fliegerverband der sowjetischen<br />

Armee. 1939 kehrte sie nach Frankreich zurück und<br />

trat der PCF bei. 1942 beteiligte sie sich mit ihrem Mann -<br />

Georges' Vater - am bewaffneten Kampf gegen die deutsche<br />

Besatzung. Sie wurden beide verhaftet. Während man ihn sofort<br />

erschoß, wurde sie mit Foltermethoden verhört und anschließend<br />

nach Deutschland deportiert, zunächst nach Ravensbrück,<br />

später nach Mauthausen. Wie durch ein Wunder<br />

überlebte sie die Lagerhaft und war mehr denn je von der<br />

kommunistischen Ideologie überzeugt. Sie kämpfte für die<br />

Organisation, die den in Frankreich arbeitenden polnischen<br />

Emigranten für den »Aufbau <strong>des</strong> Sozialismus« die Rückkehr<br />

ermöglichte. Eine Stellung, die man ihr in Polen angeboten<br />

hatte, schlug sie aus. Ihre ganze Familie war von den Nazis<br />

umgebracht worden. Sie nahm ihre Medizinstudien wieder auf<br />

und eröffnete in Malakoff, einer kommunistischen Gemeinde<br />

scan & corr by rz 11/2008

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