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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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386 Romulus Rusan<br />

ben Jahren in die Heimat zurückkehren. Andere verbrachten<br />

bis zu zwölf Jahren in den sowjetischen Arbeitslagern.<br />

Die Jahre, die dem Friedensvertrag zwischen Rumänien<br />

und der UdSSR vorausgingen, waren durch die unzähligen<br />

Verbrechen der sowjetischen Truppen geprägt: Plünderungen,<br />

Vergewaltigungen, bewaffnete Überfälle, Mordanschläge auf<br />

offener Straße, vor denen auch die Zivilbevölkerung und die<br />

offiziellen Vertreter <strong>des</strong> Staates nicht sicher waren. Das Bild,<br />

das sich das rumänische Kollektivgedächtnis aus jener Zeit<br />

bewahrt hat, ist das eines »Befreiers« mit brutalen Besatzungsmethoden.<br />

Dafür stehen auch die zu einem geflügelten<br />

Wort gewordenen bitter-ironischen Worte Davai ceas, davai<br />

palton (dt: »Gib die Uhr, gib den Mantel!«), mit denen der<br />

Sowjetsoldat sich an den Passanten zu bereichern pflegte.<br />

Nach 1990 wurden diese Vergehen eingehend erforscht 10 . Der<br />

Umfang der Akten aus den verschiedenen Archiven ist beeindruckend.<br />

Der sowjetische Geheimdienst unterwarf die<br />

rumänischen Bürger ganz unverblümt einem strengen Überwachungssystem.<br />

Er mischte sich in die politischen Versammlungen<br />

ein und nahm auf eigene Faust Verhaftungen<br />

vor. Obwohl Rumänien offziell kein besetztes Land, sondern<br />

ein Bündnispartner war, stand die alliierte (sowjetische) Kontrollkommission<br />

de facto über der Regierung und diktierte<br />

den rumänischen Behörden ihren Willen, meistens mit dem<br />

Hinweis, daß die Vereinbarungen <strong>des</strong> Waffenstillstan<strong>des</strong> eingehalten<br />

werden müßten. Die Sowjets stellten sich gegen alles,<br />

was ihnen zuwiderlief, und erklärten dies gegenüber den<br />

Amerikanern und Briten, die ja innerhalb der Kommission<br />

eher als Beobachter fungierten, mit den unvermeidlichen<br />

Sachzwängen, die sich bei der Umsetzung <strong>des</strong> Waffenstillstands<br />

oder bei der Beseitigung der durch Diktatur und Krieg<br />

entstandenen Schäden ergeben hätten. Am 6. März 1945 erzwangen<br />

die Sowjets mit dieser Politik die Bildung einer prokommunistischen<br />

Regierung unter Petru Groza. Weitere Fol-<br />

scan & corr by rz 11/2008

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