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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Die griechischen Opfer <strong>des</strong> <strong>Kommunismus</strong> 467<br />

Emigranten in den kommunistischen Ländern zum Alltag.<br />

Dutzende von Lehrern wurden von der Schule gejagt. Auch<br />

die Intellektuellen und die Journalisten der Emigrationspresse<br />

waren regelmäßig von Säuberungsaktionen betroffen. 1956<br />

brach in Taschkent nach der VI. Vollversammlung <strong>des</strong> KPG-<br />

Zentralkomitees - bei dem es zum Parteiaustritt <strong>des</strong> Ex-Generalsekretärs<br />

Nikos Zachariadis' kam - zu einer schweren Auseinandersetzung<br />

zwischen den Fraktionen; die Anhänger<br />

Zachariadis wehrten sich sogar körperlich gegen die Gefolgsleute<br />

der neuen Parteiführung; Es kam zu schweren Verletzungen.<br />

Die sowjetische Miliz intervenierte nicht. Sie schaute<br />

zu, wie sich die griechischen Kommunisten in ihren Wohnvierteln<br />

untereinander zerfleischten. Seither gilt Taschkent als<br />

Symbol für diesen »Bürgerkrieg« und für die bei der KPG<br />

vorherrschende Gewaltbereitschaft. Die sowjetischen Behörden<br />

haben - der Aufforderung der neuen Parteileitung folgend<br />

- Dutzende von griechischen Emigranten in das nördliche<br />

Kasachstan deportiert. Andere wurden zu jahrelanger<br />

Lagerhaft verurteilt. Auch in Ungarn, Bulgarien und Rumänien<br />

wurden griechische Emigranten zu Haftstrafen verurteilt,<br />

weil sie sich der KPG-Führung widersetzt hatten.<br />

Wie beim Sowjetregime lösten auch bei der KPG die Phasen<br />

der Zuspitzung und Entspannung einander ab. Die Kurven der<br />

beiden Parteien verlaufen parallel: Der unbarmherzige Kampf<br />

innerhalb der KPdSU-Führung in den zwanziger Jahren findet<br />

seine Entsprechung im Kampf der KPG auf dem Weg zur<br />

»Bolschewisierung«. Die Verfemungen gegenüber denen, die<br />

ihnen Widerstand leisteten, sind auf beiden Seiten identisch.<br />

Der Terror unter Stalin in den dreißiger Jahren findet seinen<br />

Widerschein im Verhalten und in den mentalen Mustern der<br />

KPG-Führung. Die Ausweitung <strong>des</strong> Terrors in der UdSSR<br />

nach dem Ende <strong>des</strong> Zweiten Weltkrieges entspricht der Taktik<br />

der KPG, die in den Jahren 1944 und 1956 ebenfalls gegen die<br />

Bevölkerung vorging. Als die Repression nach 1956 in der<br />

scan & corr by rz 11/2008

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