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Schwarzbuch des Kommunismus BD II - new Sturmer

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Das kommunistische System in Rumänien 395<br />

»Verteidigung demokratischer Errungenschaften« bedeutete<br />

jedoch nichts anderes als die Aufrechterhaltung der kommunistischen<br />

Machtposition. Auf diese Weise bekannte sich die<br />

junge Volksrepublik indirekt zum Polizeistaat.<br />

An der Spitze dieser Repressionspyramide stand Teohari<br />

Georgescu, der seit dem 4. November 1944 Innenminister<br />

war und gemeinsam mit Ana Pauker und Vasile Luca in der<br />

rumänischen Regierungstroika saß. Sein Stellvertreter Marin<br />

Jianu war sehr oft in die gewaltsamen Repressionen verwickelt.<br />

Der erste Generaldirektor der Securitate hieß Gheorghe<br />

Pintilie, auch Pantiuscha genannt. Der eigentliche Name<br />

<strong>des</strong> aus der Ukraine stammenden sowjetischen NKWD-Beamten<br />

war Pintilije Bodnarenko. Noch am Gründungstag der<br />

Securitate war er zum Generalleutnant ernannt worden. Einer<br />

seiner engsten Mitarbeiter war Alexandru Nicolski: Der aus<br />

Bessarabien stammende Mechaniker und langjährige Kommunist<br />

hieß eigentlich Boris Grünberg und war 1940 vom<br />

NKWD engagiert worden. Nach einer einjährigen Ausbildung<br />

beim sowjetischen Informationsdienst (INU) schickte<br />

man ihn unter falschem Namen nach Rumänien, wo er militärische<br />

Informationen auskundschaften sollte, aber verhaftet<br />

und zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt worden<br />

war. Nach seiner Befreiung 1944 übernahm er wichtige Führungspositionen<br />

innerhalb <strong>des</strong> Geheimdienstes. 1948 wurde<br />

er zum Generalmajor befördert und zum stellvertretenden<br />

Generaldirektor der Securitate ernannt 21 . Pintilies zweiter<br />

Stellvertreter, der aus der Ukraine stammende Wladimir Mazuru,<br />

wurde ebenfalls zum Generalmajor befördert.<br />

Hervorstechen<strong>des</strong> Merkmal der von Moskau für die Securitate-Leitung<br />

ausgewählten Männer war die Brutalität. In<br />

diesem Punkt haben sich sowohl Pintilie als auch Nicolski in<br />

tragischer Weise hervorgetan. Als Chef der politischen und<br />

administrativen Abteilung <strong>des</strong> Zentralkomitees war Pintilie<br />

auch für die Sicherheit der Partei zuständig. In dieser Eigen-<br />

scan & corr by rz 11/2008

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