06.08.2013 Aufrufe

Beitrag von Windenergieanlagen zu den Systemdienstleistungen in ...

Beitrag von Windenergieanlagen zu den Systemdienstleistungen in ...

Beitrag von Windenergieanlagen zu den Systemdienstleistungen in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Analyse der Aufgabenstellung<br />

Lasten. Diese kann für kle<strong>in</strong>e Frequenzabweichungen, wie sie im Zusammenhang mit<br />

der Wirkleistungs-Frequenz-Regelung <strong>zu</strong> beachten s<strong>in</strong>d, als frequenzl<strong>in</strong>ear betrachtet<br />

wer<strong>den</strong>. Die Höhe dieses sogenannten Selbstregeleffektes (γL) liegt normaleweise im<br />

Bereich <strong>von</strong> 1-3 %/Hz [10]. Die Bezeichnung dieser Frequenzabhängigkeit der Lasten<br />

durch ihre Leistungszahl (kL) ist üblich. Wobei kL das Produkt aus dem Selbstregeleffekt<br />

und der <strong>von</strong> der Last aufgenommenen Leistung bei Nennfrequenz [PL(fn)] ist.<br />

kL = P L(f n)<br />

⋅ γ L (2.2)<br />

Bei e<strong>in</strong>em Leistungsdefizit im Netz wird die aufgenommene Leistung <strong>von</strong> diesen Lasten<br />

gemäß der Leistungszahl ihres Selbstregeleffektes (kL) geändert.<br />

ΔP L,f(f) = k L ⋅(fist− f n)<br />

(2.3)<br />

Auf Grund dieser Frequenzabhängigkeit der rotieren<strong>den</strong> Lasten wird bei e<strong>in</strong>em<br />

Leistungsdefizit e<strong>in</strong> neues Gleichgewicht im Netz zwischen Erzeugung und Verbrauch<br />

hergestellt, allerd<strong>in</strong>gs auf Kosten e<strong>in</strong>er verr<strong>in</strong>gerten Frequenz. Bei e<strong>in</strong>em Lastabwurf<br />

wird durch die Frequenzabhängigkeit der Lasten e<strong>in</strong> neues Gleichgewicht im Netz<br />

hergestellt, allerd<strong>in</strong>gs mit e<strong>in</strong>er erhöhten Frequenz.<br />

Um die Frequenz auf se<strong>in</strong>en Nennwert <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>setzen, kommt die Regelleistung <strong>zu</strong>m<br />

E<strong>in</strong>satz, d.h. die Primär-, Sekundärregelung und die M<strong>in</strong>utenreserve wer<strong>den</strong> aktiviert.<br />

Als Beispiel zeigt Bild 2.4 e<strong>in</strong>en typischen Frequenzverlauf bei Ausfall e<strong>in</strong>es Kraftwerks<br />

oder e<strong>in</strong>es Lastsprungs. Im Bild 2.5 ist der Zeithorizont des E<strong>in</strong>satzes der Regelleistung<br />

<strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Frequenzhaltung dargestellt [8, 14].<br />

Aus dem Bild 2.5 ist es ersichtlich, dass die Regelleistung für e<strong>in</strong>e Stunde <strong>zu</strong>m E<strong>in</strong>satz<br />

kommt, nachdem das Leistungsungleichgewicht aufgetreten ist. Für <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz und<br />

die Organisation der Regelleistung ist der Übertragungsnetzbetreiber verantwortlich.<br />

Der Übertragungsnetzbetreiber beschafft diese am Regelleistungsmarkt. Nach e<strong>in</strong>er<br />

Stunde, nachdem das Leistungsungleichgewicht aufgetreten ist, ist der Bilanzkreisverantwortliche,<br />

<strong>in</strong> dessen Gebiet das Leistungsungleichgewicht auftauchte, für die<br />

Leistungsbilanzstörung verantwortlich durch Aktivierung der Stun<strong>den</strong>reserve, die nicht<br />

<strong>zu</strong>r Regelleistung gehört. Daher wird sie <strong>in</strong> dieser Arbeit nicht weiter betrachtet.<br />

E<strong>in</strong> Bilanzkreis besteht aus beliebig vielen Entnahme- und/oder E<strong>in</strong>speisestellen<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Regelzone. Die Belieferung <strong>von</strong> Kun<strong>den</strong> mit elektrischer Energie erfolgt<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!