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Spurwechsel auf britischen Befehl. - Volkswagen Konzern

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Handarbeit im Presswerk<br />

Stromeinspeisung in das öffentliche Netz bemüht. Die Militär–<br />

regierung half schließlich nach und vereinbarte mit der Braunschweiger<br />

Elektrizitätsgesellschaft die Verlegung einer Hochspannungsleitung.<br />

Dadurch wurde dem Kraftwerk eine bessere<br />

Auslastung und regelmäßigere Versorgung mit Brennstoff zuteil,<br />

wenngleich die beträchtlichen Überkapazitäten eine wirtschaftliche<br />

Energieversorgung der Fabrik verhinderten. 53 Zudem verfügte<br />

das <strong>Volkswagen</strong>werk über ein eigenes Presswerk, war es doch nach<br />

der Zerstörung der Berliner Ambi-Budd-Werke im Spätsommer<br />

1944 dazu übergegangen, die Kübelwagenkarossen selbst zu fertigen.<br />

54 CH3133_4<br />

das glück der besiegten<br />

Demontagedrohung und Demokratisierung<br />

Über allen Bemühungen, die <strong>Volkswagen</strong> Produktion in Gang zu<br />

setzen, schwebte bis September 1946 das Damoklesschwert der<br />

Demontage. Doch lag ein Abtransport der Maschinenausstattung<br />

weder im Interesse der Militärregierung, noch entsprach es den<br />

hartnäckig, aber flexibel verfolgten ökonomischen Zielsetzungen<br />

der <strong>britischen</strong> Deutschlandpolitik. Stattdessen versuchten die<br />

Londoner Verhandlungsführer den Umfang der Demontagen einzudämmen<br />

und die Option <strong>auf</strong> eine künftige Steigerung der industriellen<br />

Aktivitäten offen zu halten, zumal die desolate wirtschaftliche<br />

Lage die Aussicht <strong>auf</strong> entlastende Exporte deutscher Güter<br />

dramatisch verschlechterte. So verliefen die Fronten im Konflikt<br />

um das künftige deutsche Industrieniveau nicht entlang der westöstlichen<br />

Ideologiegrenze, sondern quer durch die politischen La-<br />

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