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Spurwechsel auf britischen Befehl. - Volkswagen Konzern

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mäßige Zusammenkünfte, in denen das Werk über die aktuelle<br />

Geschäftsentwicklung informierte, zum anderen durch die in der<br />

<strong>britischen</strong> und französischen Zone eingesetzten Bezirksinspektionen,<br />

die die Werkstätten als direkte Ansprechpartner vor Ort<br />

betreuten. Beides trug dazu bei, dass sich zwischen den Großhändlern<br />

und dem Automobilhersteller eine vertrauensvolle Partnerschaft<br />

entwickelte. 295<br />

Vertriebswege in der amerikanischen und französischen Zone<br />

Die bevorstehende Zonenfusion legte eine rasche Ausdehnung der<br />

Vertriebsorganisation <strong>auf</strong> die US-Zone nahe. Einen Vorstoß in diese<br />

Richtung unternahmen die Briten am 18. Oktober 1946 anlässlich<br />

eines Treffens mit Captain Phillips vom US Army Exchange<br />

Service, bei dem sie den Aufbau einer Händlerorganisation in<br />

Frankfurt und Umgebung anregten. Der Vorschlag fand die Zustimmung<br />

der US-Offiziere, die um Bekanntgabe der autorisierten Verteiler<br />

baten. Allerdings erteilte die US-Militärregierung erst 1947<br />

die Genehmigung für die Errichtung eines Vertriebssystems. Auf<br />

die Dringlichkeit einer solchen Maßnahme wies Feuereissen mit<br />

der Bemerkung hin, dass Opel und Daimler-Benz sehr aktiv den<br />

Aufbau ihrer Händlerorganisation in der US-Zone betrieben. Deshalb<br />

müsse sich das <strong>Volkswagen</strong>werk rasch um gute Händler bemühen,<br />

bevor diese vertragliche Bindungen mit den Konkurrenzfirmen<br />

eingingen. 296<br />

weichenstellungen der briten<br />

Münch empfahl in diesem Zusammenhang, hohe Ansprüche an<br />

die Qualität der Händlerbetriebe zu stellen. Schließlich beurteile<br />

der Kunde den Hersteller und sein Produkt zuallererst danach, wie<br />

der Händler das Unternehmen repräsentiere und die Fahrzeuge<br />

warte. Um sich über die Geschäftspolitik der Händler <strong>auf</strong> dem L<strong>auf</strong>enden<br />

halten und deren Bilanzen zu überprüfen, wollte Münch<br />

eine neue Kontrollstruktur schaffen. Er schlug vor, in einigen Städten<br />

Deutschlands eigene Verk<strong>auf</strong>sfilialen zu gründen, die als Versuchsfeld<br />

und zugleich als Vorbild für den Aufbau des Vertriebssystems<br />

dienen sollten. Der Generaldirektor berief sich dabei <strong>auf</strong> die<br />

großen Automobilhersteller Opel, Daimler-Benz und Adler, die vor<br />

dem Krieg mit einem solchen Filialsystem gearbeitet hatten. Die<br />

notwendigen Investitionen hielt er im Vergleich zum Ertrag für gering.<br />

Da sich die Entwicklung Frankfurts zu einer „Metropolis des<br />

Verkehrs und des Handels“ schon damals abzeichnete, sollte hier,<br />

so Münchs Votum, die erste „<strong>Volkswagen</strong> Dealer Organisation“ entstehen.<br />

297<br />

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