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Spurwechsel auf britischen Befehl. - Volkswagen Konzern

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der wandel zum marktunternehmen<br />

Hirst im Gespräch mit Schmücker<br />

gegeben. Die Parlamentarisierung verlieh den wirtschafts- und gesellschaftspolitischen<br />

Entscheidungen des Wirtschaftsrats ein zunehmendes<br />

Eigengewicht. 134<br />

Ende Juli 1947 machte Major Hirst das Management mit der neuen<br />

Situation vertraut. Da der Wirtschaftsrat eine übergeordnete<br />

Instanz bilde, könne die Militärregierung künftig keinen <strong>Befehl</strong>sdruck<br />

<strong>auf</strong> Behörden und Lieferanten in der <strong>britischen</strong> Zone mehr<br />

ausüben. Die Werkleitung solle deshalb in einen mit mehr Verantwortung<br />

und größeren Vollmachten ausgestatteten „Vorstand“ umgebildet<br />

werden, der durch engste Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsrat<br />

und seinen nach geordneten Behörden sowohl für die<br />

Produktion als auch für die Beschaffung der notwendigen Materialien<br />

sorgen müsse. Hirst sicherte bei den anstehenden Verhandlungen<br />

die volle Unterstützung seitens der <strong>britischen</strong> und amerikanischen<br />

Militärregierung zu. 135 CH1166<br />

46<br />

Durch Beschluss des Board of Control vom 1. August 1947 wurde<br />

für das <strong>Volkswagen</strong>werk eine Geschäftsführung bestellt, dem der<br />

Generaldirektor und Haupttreuhänder Münch, der K<strong>auf</strong>männische<br />

Direktor Kemmler und der Technische Direktor Steinmeier<br />

angehörten. Der Eintrag ins Handelsregister unterblieb wegen<br />

juristischer Bedenken, die Münch persönlich in Berlin klären<br />

wollte. 136 Die Bildung der Geschäftsleitung löste erneut eine<br />

Grundsatzdiskussion über die Umgestaltung der Unternehmensorganisation<br />

aus, denn diese wies nach wie vor gravierende und<br />

Kosten treibende Mängel <strong>auf</strong>: Organisationsrichtlinien existierten<br />

noch immer nicht. Der von Münch zwecks l<strong>auf</strong>ender Kostenkontrolle<br />

eingeforderte Neu<strong>auf</strong>bau der Revision war unterblieben, und<br />

die Zusammenarbeit zwischen k<strong>auf</strong>männischem und technischem<br />

Sektor entpuppte sich als hartnäckiges Strukturproblem, das erst<br />

mit der Neuorganisation des Unternehmens im April 1948 einer<br />

Lösung zugeführt wurde.

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