Spurwechsel auf britischen Befehl. - Volkswagen Konzern
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Fertigung der Limousine, 1946<br />
Während das gut gefüllte Materiallager und die Rückführung ausgelagerter<br />
Ersatzteile die schlimmsten Engpässe beseitigten, gelang<br />
es den Briten, die Belegschaft bis Jahresende <strong>auf</strong> 6.033 Beschäftigte<br />
<strong>auf</strong>zustocken. Darüber hinaus trafen die Treuhänder<br />
organisatorische Vorkehrungen, damit die Anforderungen der<br />
REME nicht den Aufbau der Serienfertigung beeinträchtigten.<br />
Auf ihre Initiative wurde ein deutscher Reparaturleiter ernannt,<br />
der als Verbindungsmann der Werkleitung die Belange der REME-<br />
Werkstatt koordinierte. Diese Neuregelung interner Zuständigkeiten<br />
sollte dem Werk- und dem Produktionsleiter die Möglichkeit<br />
geben, sich „voll und ganz der Produktion von Neuwagen [zu]<br />
widmen“. 101 CH3131_18<br />
das glück der besiegten<br />
Trotz widriger Umstände, die durch Arbeitskräfte- und Materialmangel<br />
einerseits sowie fehlende Zulieferungen und Maschinen<br />
andererseits geprägt waren, fiel am 27. Dezember 1945 der Startschuss<br />
für die Serienproduktion der <strong>Volkswagen</strong> Limousine – fast<br />
zwei Monate später und mit geringerer Stückzahl als geplant. Bis<br />
dahin hatte das <strong>Volkswagen</strong>werk vorwiegend Kübelwagen für die<br />
britische Militärregierung gebaut. 102 Dass der Serienanl<strong>auf</strong> nur<br />
mit vielen Kompromissen und Improvisation gelang, war den ersten<br />
55 Limousinen anzusehen, die zwischen Weihnachten und<br />
Neujahr vom Band liefen. Für den so genannten Kommandeurswagen,<br />
intern als Typ 51 bezeichnet, waren die noch vorhandenen<br />
höheren Kübelwagen-Fahrgestelle verwendet worden, was den<br />
<strong>Volkswagen</strong> ein wenig aus der Konkurrenz hervorhob. 103 Noch<br />
spielte die Wettbewerbsfähigkeit von Produkt und Unternehmen<br />
keine Rolle. Dies sollte sich ändern.<br />
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