fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
) Aktivitäten der Bun<strong>des</strong>regierung<br />
- 139 -<br />
Ergebnis der von Deutschland ausgerichteten Internationalen Süßwasserkonferenz in<br />
Bonn (2001) war ein Katalog an Hauptforderungen und Handlungsempfehlungen, der von<br />
Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinschaftlich erarbeitet wurde. Dieser<br />
Katalog wurde Grundlage der <strong>EU</strong>-Position in Johannesburg, auf der wiederum der Akti-<br />
onsplan von Johannesburg aufbaut. Die Handlungsempfehlungen beziehen sich auf Fra-<br />
gen von guter Regierungsführung, Mobilisierung von Finanzmitteln, Kapazitätenaufbau,<br />
Forschung, Technologietransfer sowie Geschlechtergerechtigkeit – denn Frauen spielen<br />
eine zentrale Rolle in der Beschaffung, dem Management und der sicheren Versorgung<br />
mit Wasser. Besondere Bedeutung wird dabei der Notwendigkeit eines integrierten Was-<br />
serressourcenmanagements zugemessen.<br />
Wasser- und Basissanitärmaßnahmen sind einer der größten Investitionsbereiche der<br />
deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Pro Jahr werden ca. 350 Mio. Euro für Beratung<br />
und Investitionsförderung ausgegeben. Deutschland steht damit weltweit nach Japan an<br />
zweiter Stelle.<br />
Um die Entwicklungsziele im Wasserbereich zu erreichen, bedarf es nach Schätzungen<br />
einer Verdoppelung <strong>des</strong> gegenwärtigen jährlichen weltweiten Investitionsvolumens von 10<br />
Mrd. auf 20 Mrd. US-Dollar. Diese Last wird der öffentliche Sektor, in <strong>des</strong>sen Hand etwa<br />
90% der Wasserdienstleistungen weltweit liegen, nicht allein bewältigen können. Im Rah-<br />
men der fortbestehenden Verantwortlichkeit der öffentlichen Hand für eine gesicherte<br />
Wasserver- und -entsorgung muss es <strong>des</strong>halb darum gehen, im Dialog mit den Betroffe-<br />
nen an Lösungen zu arbeiten, die auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnitten sind und den<br />
Privatsektor - auch den lokalen - einbeziehen. Gerade die Erfahrungen der deutschen<br />
Wasserver- und -entsorger aus der engen Zusammenarbeit mit Kommunen werden zu-<br />
nehmend aus dem Ausland nachgefragt. Im September <strong>2004</strong> wird die Bun<strong>des</strong>regierung<br />
zu einer Konferenz "Chancen und Verantwortung der deutschen Wasserwirtschaft zur<br />
schrittweisen Lösung der UN-Millenniumsziele" einladen.<br />
Die Europäische Union hat 2002 in Johannesburg eine eigene Wasserinitiative ("Water for<br />
Life“) vorgestellt, die einen effizienteren Einsatz der von den einzelnen Mitgliedsstaaten<br />
eingesetzten Mittel im internationalen Wasserbereich ermöglichen soll. Darüber hinaus gilt<br />
es, laufende internationale Prozesse für die Entwicklungsziele im Wasserbereich durch<br />
...