fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
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5. Artenvielfalt<br />
Arten erhalten – Lebensräume schützen<br />
- 29 -<br />
Die biologische Vielfalt umfasst die Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten, Lebensräume<br />
sowie die genetische Vielfalt. Sie ist Lebensgrundlage der Menschen und eines leistungs-<br />
und funktionsfähigen Naturhaushaltes. Die biologische Vielfalt insgesamt lässt sich auf<br />
Grund ihrer Komplexität <strong>bis</strong>her nicht durch einen einzigen Index abbilden. Ein Indikator<br />
konnte <strong>bis</strong>her nur für die Artenvielfalt entwickelt werden.<br />
Der Indikator für die Artenvielfalt von 2002 (Entwicklung der Bestände von 11 Tierarten)<br />
wurde für den Fortschrittsbericht <strong>2004</strong> wie vorgesehen fortentwickelt und grundlegend<br />
verbessert. 2002 hatte sich die Bun<strong>des</strong>regierung in der Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel<br />
gesetzt, eine Stabilisierung <strong>des</strong> Zustands bei allen Arten <strong>des</strong> Indikators und den von ih-<br />
nen repräsentierten Lebensräumen auf hohem Niveau zu erreichen. Dieses Ziel wurde<br />
nun definiert und überprüfbar gemacht.<br />
Der Indikator beruht jetzt auf der Bestandsentwicklung von insgesamt 51 ausgewählten<br />
Vogelarten, die grundsätzlich die Entwicklungen in der Gesamtlandschaft repräsentieren.<br />
Sie unterliegen keinem speziellen Schutz. Die Vogelarten sind den wesentlichen Land-<br />
schafts- und Lebensraumtypen in Deutschland zugeordnet (Agrarlandschaft, Wälder,<br />
Siedlungen, Binnengewässer, Küsten und Meere). Nach einer in den Bun<strong>des</strong>ländern be-<br />
währten Methode wurden durch ein Expertengremium für jede einzelne Vogelart Be-<br />
standszielwerte für das Jahr 2015 festgelegt, die Zielerreichungsgrade ermittelt und dar-<br />
aus letztendlich der Gesamtindikator berechnet.<br />
Der Nachhaltigkeitsindikator für die Artenvielfalt zeigt, dass der größte Rückgang der Ar-<br />
tenvielfalt vor 1990 stattgefunden hat; dieser negative Trend konnte aber <strong>bis</strong> Anfang der<br />
1990er Jahre abgebremst werden. In den letzten 12 Jahren ist ein relativ ausgeglichener<br />
Verlauf bei etwa 70 % der Zielerreichung zu beobachten. Um den Zielwert im Jahre 2015<br />
zu erreichen, ist die konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie und anderer<br />
relevanter Politiken notwendig, z.B. Verminderung der Flächeninanspruchnahme für Sied-<br />
lung und Verkehr, Ausweitung <strong>des</strong> ökologischen Landbaus und Umsetzung <strong>des</strong> novellier-<br />
ten Bun<strong>des</strong>naturschutzgesetzes.<br />
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