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fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...

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Die Bun<strong>des</strong>regierung hält eine Weiterentwicklung der Kyoto-Ziele über 2012 hinaus für<br />

geboten. Hierbei werden weitere deutliche Minderungsverpflichtungen der Industrieländer<br />

unter Einbezug der USA, erste wirksame Klimaschutzverpflichtungen von großen Ent-<br />

wicklungs- und Schwellenländern, sowie Politiken und Maßnahmen im Bereich <strong>des</strong> <strong>bis</strong>-<br />

lang nicht erfassten grenzüberschreitenden Flug- und Schiffsverkehrs nötig sein. Dabei ist<br />

eine ausgewogene Verteilung der Klimaschutzanstrengungen auf die beteiligten Staaten<br />

erforderlich. In diesem Zusammenhang schlägt die Bun<strong>des</strong>regierung vor, dass sich die<br />

<strong>EU</strong> bereit erklärt, ihre Treibhausgase <strong>bis</strong> zum Jahr 2020 um 30 % gegenüber dem Basis-<br />

jahr 1990 zu reduzieren. Unter dieser Voraussetzung wird Deutschland einen Beitrag von<br />

minus 40 % anstreben. Der Europäische Rat wird sich auf seinem Frühjahrsgipfel 2005<br />

mit Strategien – einschließlich Zielvorgaben – zur mittel- und langfristigen Emissionsver-<br />

ringerung beschäftigen. Zur Vorbereitung dieser Beratungen hat er die Kommission auf-<br />

gefordert, eine Kosten-Nutzen-Analyse zu erstellen, in der sowohl Umweltaspekte als<br />

auch Fragen der Wettbewerbsfähigkeit berücksichtigt werden.<br />

Wichtige Elemente der internationalen Klimaschutzpolitik sind die im Kyoto-Protokoll ver-<br />

einbarten projektbezogenen Mechanismen (Clean Development Mechanism - CDM und<br />

Joint Implementation - JI). Diese bieten für die Industrieländer die Chance, ihre Verpflich-<br />

tungen zur Emissionsminderung teilweise durch Investitionen in Entwicklungs- und Trans-<br />

formationsländern zu erbringen. Dies kann für die Industrieländer die Kosten der Emissi-<br />

onsminderung deutlich reduzieren. Die Entwicklungsländer ihrerseits können von einem<br />

verstärkten Zustrom ausländischen Kapitals und Know-hows profitieren.<br />

Von Bedeutung sind die JI- und CDM-Projekte insbesondere im Zusammenhang mit dem<br />

Emissionshandel in der <strong>EU</strong> (s.u.). Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommis-<br />

sion haben sich Anfang April <strong>2004</strong> auf eine Richtlinie verständigt, die es ermöglicht, JI-<br />

und CDM-Projekte im Rahmen <strong>des</strong> Emissionshandels anzuerkennen. Die Unternehmen<br />

können auf diese Weise die in den nationalen Allokationsplänen festgelegten Minde-<br />

rungsziele flexibler und kostengünstiger umsetzen. Die Förderbank der bun<strong>des</strong>eigenen<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW Förderbank) bereitet derzeit zu diesem Zweck einen<br />

Klimaschutzfonds vor, der vor allem privaten Anlegern die Möglichkeit bieten soll, Emissi-<br />

onsgutschriften zu erwerben.<br />

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