fortschrittsbericht 2004 - EU-Förderung des Naturschutzes 2007 bis ...
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Projektbeispiele im Bereich Wasser<br />
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Der Limpopofluss wird von Südafrika, Simbabwe, Mosambik und Botswa-<br />
na geteilt und stellt eine wichtige Wasserressource für die vier Staaten dar. In<br />
den letzten Jahren verschärften sich die Probleme. Hochwasser und Dürren,<br />
eine sich verschlechternde Wasserqualität und das Absinken <strong>des</strong> Grundwas-<br />
serspiegels hatten einschneidende Auswirkungen auf das Leben der Men-<br />
schen in den Anrainerstaaten. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit<br />
förderte eine kooperative Wassernutzung durch vertrauensschaffende Maß-<br />
nahmen, rechtliche und institutionelle Beratung und Ausbildung von Fachkräf-<br />
ten. Die technischen und rechtlichen Komitees der Anrainerstaaten wurden<br />
zudem bei der Formulierung <strong>des</strong> Vertragswerkes zur Gründung einer grenz-<br />
überschreitenden Flussgebietskommission unterstützt. Diese Maßnahmen<br />
führten zu einem positivem Ergebnis: Im November 2003 begründete sich<br />
formell die LIMCOM (Limpopo River Basin Commission), eine grenzüber-<br />
schreitende Flussgebietskommission. Alle Staaten am Limpopo sind Mitglied<br />
der Kommission und nutzen den internationalen Fluss fortan in Kooperation<br />
zur gemeinsamen nachhaltigen Nutzung.<br />
Ähnliche Kooperationsprojekte laufen in den Einzugsgebieten der Flüsse<br />
Dnestr und Dnepr mit Rumänien, Moldawien, Weißrussland, Russland und<br />
der Ukraine. Ab <strong>2004</strong> soll darüber hinaus ein länderübergreifen<strong>des</strong> Modell-<br />
vorhaben zur rationellen Wasserbewirtschaftung und nachhaltigen Daseins-<br />
vorsorge im Flusseinzugsgebiet der Kura im Südkaukasus entwickelt wer-<br />
den. Die Kura ist für die Wasserversorgung der Bevölkerung in Armenien, Ge-<br />
orgien und Aserbaidschan von überragender Bedeutung. Durch die schrittwei-<br />
se Verbesserung der Wasserbeschaffenheit kann die Versorgung von <strong>bis</strong> zu<br />
einer Million Menschen mit unbedenklichem Trinkwasser in der Region si-<br />
chergestellt und damit ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der WSSD-<br />
Ziele geleistet werden.<br />
Diese grenzüberschreitenden Kooperationsprojekte stärken das Vertrauen<br />
zwischen den beteiligten Staaten und tragen so dazu bei, bestehende Konflik-<br />
te zu entschärfen und künftige zu vermeiden.<br />
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